Charité: Epigenetische Muster machen Krebsdiagnose treffsicher
Ein KI-Modell der Charité erkennt Tumoren über epigenetische Muster. Erste Tests zeigen hohe Genauigkeit und neue Diagnoseoptionen…
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Die Charité in Berlin hat mit Partnern ein KI-Modell entwickelt, das mehr als 170 Krebsarten anhand epigenetischer Spuren erkennt. Das System „crossNN“ wurde mit Referenzdaten trainiert und an 5.000 Fällen geprüft. Die Trefferquote liegt bei 99 Prozent bei Hirntumoren und fast 98 Prozent bei anderen Krebsarten.
Die Methode eignet sich besonders, wenn Gewebeproben schwer zu entnehmen sind. In einem Fall wurde ein Hirntumor über eine Analyse des Nervenwassers diagnostiziert. So konnte direkt eine zielgerichtete Chemotherapie gestartet werden.
Forschende erklären, dass Tumorzellen unverwechselbare epigenetische Fingerabdrücke tragen. Diese nutzt crossNN für eine sichere Zuordnung. Geplant sind klinische Studien an allen DKTK-Standorten. Auch der Einsatz während Operationen wird geprüft, um schnelle und kostengünstige Diagnosen in den Klinikalltag zu bringen.

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