Curacon-Benchmark für Krankenhäuser

Krankenhäuser kämpfen mit Kostenexplosion – Umsatzrendite im freien Fall

18. September 2024
  • Ökonomie

Krankenhäuser kämpfen mit Kostenexplosion – Umsatzrendite im freien Fall

Die Auswertungen der Jahresabschlüsse der aktuellen Prüfungssaison für das Geschäftsjahr 2023 durch die Curacon-Benchmark-Datenbank bestätigen die Befürchtungen: Der Krankenhaussektor steckt tief in einer Ergebnis- und Liquiditätskrise.

Die bereits nicht ausreichenden, geringen Umsatzrenditen in der Vergangenheit gehen 2023 weiter zurück und sind mit +0,1 % gerade noch positiv. Dies belegen die aktuellen Zahlen von Curacon Benchmark, einer der größten deutschen Benchmark-Datenbanken für das Gesundheitswesen. Notwendige Investitionen können somit nicht durch das operative Ergebnis finanziert werden und müssen daher entweder zurückgestellt oder durch Bankkredite finanziert werden. Höhere Kosten bei gleichzeitig verzögerten Zahlungen der Krankenkassen durch den steigenden Bestand von Ausgleichsforderungen führen zu einer weiteren Belastung der Liquidität und Kreditlinien der Krankenhäuser. Immer mehr Krankenhäuser schreiben Verluste – die Aussichten für 2024 bleiben schlecht.

Die Bettenauslastung sinkt, trotz Bettenabbaus, auf nur 68 % (2022: 71 %). Die staatl. Hilfsmaßnahmen für die Krankenhäuser gehen 2023 deutlich zurück – das Umsatzwachstum 2023 fällt mit +2,3 % (Vorjahr +4,4 %) entsprechend gering aus. Trotz deutlichem Leistungsrückgang bauen die Krankenhäuser allerdings weiteres Personal (+2,7 % Vollkräfte) auf. Bedingt durch die Ausgliederung des Pflegebudgets wachsen insbesondere die Pflegekräfte mit +5,1 % deutlich (Ärzte +2,6 % ggü. Vorjahr)…

Quelle:

curacon.de


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