DAK-Chef Storm fordert Kassensturz

Die finanzielle Lage der Krankenkassen ist alarmierend. DAK-Chef Andreas Storm fordert eine umfassende Bestandsaufnahme, um dringend notwendige Maßnahmen zur Stabilisierung einzuleiten. Er drängt auf eine Sondersitzung des Schätzerkreises, höhere Bundeszuschüsse und eine Reform der Notfallversorgung.

10. März 2025
  • Ökonomie
  • Politik


Die Finanzlage der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung spitzt sich zu. DAK-Chef Andreas Storm warnt vor einer historischen Krise und fordert eine gründliche Analyse der Finanzlage. Trotz steigender Beitragssätze liegen die Rücklagen vieler Kassen unter dem vorgeschriebenen Minimum, einige sind bereits verschuldet.

Storm drängt auf eine Sondersitzung des Schätzerkreises, um belastbare Daten für die kommenden Jahre zu ermitteln. Außerdem fordert er, dass die ausstehenden Corona-Hilfen umgehend in die Pflegeversicherung zurückfließen. Auch müsse der Bund endlich die Kosten für Bürgergeldempfänger vollständig übernehmen, denn hier fehlten jährlich bis zu zehn Milliarden Euro.

Zur Kostendämpfung schlägt Storm eine Rückkehr zu einer einnahmeorientierten Ausgabenpolitik vor. Notwendig seien Strukturreformen, darunter ein Primärarztsystem zur besseren Steuerung der Patienten. Wer weiterhin freie Arztwahl wolle, solle dies über Zusatztarife finanzieren. Darüber hinaus fordert Storm eine rasche Reform der Notfallversorgung und eine faire Finanzierung der Spitalsanierung – ohne zusätzliche Belastung der gesetzlichen Krankenversicherung…

Quelle:

handelsblatt.com


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