Darmstädter Stadtverordnete stimmen mit großer Mehrheit der Holding zu

Klinikum Darmstadt und das AGAPLESION ELISABETHENSTIFT sichern gemeinsam die Gesundheitsversorgung in der Region

30. September 2025
  • Ökonomie

Mit deutlicher Mehrheit haben die Darmstädter Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung der Gründung einer gemeinsamen Holding zwischen der Klinikum Darmstadt GmbH und der AGAPLESION Elisabethenstift gGmbH zugestimmt. Damit geht das Projekt, ein gemeinsames neues Unternehmen als Krankenhaus an zwei traditionsreichen Standorten zu gründen, einen weiteren, großen Schritt in Richtung Realisierung.

„Die Darmstädter Stadtverordneten haben mit Weitblick erkannt, welches Potential in dieser gemeinsamen Holding besteht. Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das Vereinen der beiden Krankenhäuser, dass in Darmstadt und für die Region ein zukunftsfähiges und leistungsstarkes medizinisches Angebot gewährleistet ist, das die Versorgung aller Patientinnen und Patienten verbessert. Keine medizinische Leistung wandert weg, das Gegenteil wird der Fall sein, eine Erweiterung des medizinischen Angebots ist Teil der Planungen“, sagt Klinikdezernent Andre Schellenberg. 

„Ich bedanke mich bei den politischen Gremien der Stadt Darmstadt für das Vertrauen in das Projekt.  Dieser Beschluss ist richtungsweisend und bestärkt uns darin, unser gemeinsames Ziel weiter zu verfolgen: Die Entwicklung einer sicheren und zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung für die Menschen in der Region Darmstadt durch ein leistungsstarkes Krankenhaus an zwei Standorten“, sagt Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender der AGAPLESION gemeinnützige AG, und betont: „Dieser einzigartige Zusammenschluss birgt zahlreiche Chancen für die Menschen vor Ort und die Möglichkeit, die Stärken beider Häuser zu vereinen. Wir freuen uns auf die weiteren Planungen und nehmen diesen positiven Schwung mit in den weiteren Gestaltungsprozess.“

Eine gemeinsame Lösung in Zeiten schwieriger Rahmenbedingungen für Gesundheitseinrichtungen: Der Zusammenschluss soll mit Blick auf die Krankenhausreform und den bereits spürbaren Fachkräftemangel durch die Konzentration von Leistungen eine leistungsstarke Gesundheitsversorgung in Darmstadt ermöglichen und das medizinische Angebot erweitern. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Krankenhäuser entsteht eine große attraktive Arbeitgeberin mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten.

AUSBLICK

Zum 1. Januar 2026 ist die Gründung der Holding geplant, und damit die Zusammenführung der beiden Unternehmen unter einem Dach. Die entsprechenden Verträge dafür sollen im November unterzeichnet werden: „Vorausgesetzt ist hierbei die Zustimmung verschiedener Gremien und kein Gegenspruch seitens der kommunalen Kontrollgremien“, so Dr. Horneber und Schellenberg: „Zur Umsetzung der erforderlichen baulichen Maßnahmen sind Fördermittel in Höhe von 92 Millionen Euro beantragt. Hier gab es von Seiten des Landes bereits positive Signale sowie konstruktive und wertschätzende Gespräche.“ 

2027 sollen auf Basis des neuen Medizinkonzeptes Baumaßnahmen beginnen: „Wichtig ist, dass sich für Patientinnen und Patienten und überweisende Ärztinnen und Ärzte erstmal nichts ändert. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen wir verschiedene Formate, um sich gegenseitig kennenzulernen und zum anderen die gemeinsame Zusammenarbeit zu konkretisieren.“ Um alle interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Mitarbeitenden die Möglichkeit zu bieten, den weiteren Verlauf des Projektes mitzuverfolgen, sei gerade eine gemeinsame Homepage in der Planung, so Dr. Horneber und Schellenberg.

Als erste Arbeitsgruppe hat das sogenannte Kulturteam seine Arbeit schon aufgenommen. Ziel der Arbeitsgruppe, mit Teilnehmenden aus beiden Häusern sowie den Gesellschaftern, ist eine gemeinsame Unternehmenskultur zu entwickeln, die Erfahrungen und Stärken beider Identitäten vereint. „Wir gestalten eine gemeinsame Gesundheitsversorgung in Darmstadt und Südhessen, die Menschen unabhängig von Herkunft, Glauben, Weltanschauung oder Lebensform würdigt, schützt und stärkt. Ziel ist es, eine gemeinsame Unternehmenskultur zu schaffen, die sich an der kulturellen Identität und den spezifischen Stärken beider Partner orientiert“, betont der stellv. Aufsichtsratsvorsitzende der Klinikum Darmstadt GmbH, Yücel Akdeniz, als Mitglied des Kulturteams.

„Da es ein einzigartiges Projekt ist, das in dieser Größenordnung noch niemand gewagt hat, gibt es kein Handbuch, das befolgt werden kann“, so Dr. Horneber und Schellenberg und betonen: „Klar ist aber, dass uns dieser Zusammenschluss zahlreiche Möglichkeiten eröffnen wird, die Gesundheitsversorgung in Darmstadt neu zu denken. Wir verfolgen vertrauensvoll das gemeinsame Ziel: Eine gute Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger sowie sichere Arbeitsplätze für alle Beschäftigten.“

Quelle:
klinikum-darmstadt.de

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