Der Geschäftsführer der Ostfriesischen Kliniken, gerät mit Lokalzeitungen in Konflikt

Der Geschäftsführer der Ostfriesischen Kliniken geriet mit lokalen Zeitungen in Konflikt. Diese kritisierten die Versorgung und berichteten über mutmaßliche Fehldiagnosen. Der Klinikchef warf den Medien Fahrlässigkeit vor und verhängte ein Verkaufsverbot für die Blätter in den Kliniken. Der Aufsichtsrat stoppte das Verbot. Nun fordern einige Kommunalpolitiker die Absetzung des Geschäftsführers.

27. August 2025
  • Marketing
  • Personal
  • QM

Der Geschäftsführer der drei ostfriesischen Kommunalkliniken steht seit Wochen im Streit mit vier regionalen Zeitungen. Auslöser waren kritische Berichte über die Versorgungslage sowie Meldungen zu mutmaßlichen Fehldiagnosen im Emder Klinikum. Die Redaktionen beklagen, dass Presseanfragen unzureichend beantwortet würden. Der Klinikchef widerspricht und spricht von unqualifizierten, verunsichernden Artikeln. Er machte Presseanfragen samt seiner Antworten öffentlich zugänglich, was für zusätzliche Irritation sorgte.

Die Zeitungen reagierten mit einem offenen Brief, in dem sie die Vorwürfe zurückwiesen. Sie kritisierten den Ton der Gegenseite als demokratiefeindlich. In der Folge setzte der Geschäftsführer ein Verkaufsverbot für die Zeitungen in seinen Kliniken durch und begründete dies mit dem Schutz der Patientinnen und Patienten. Der Aufsichtsrat hob das Verbot jedoch umgehend wieder auf. Nun fordern erste Stimmen im Aufsichtsrat und in der Politik die Entlassung des Geschäftsführers. Eine Entscheidung soll im September fallen.

Quelle:
taz.de