Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen übernimmt das Elisabeth-Klinikum.
Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen übernimmt das Elisabeth-Klinikum in Schmalkalden. Ein Rettungsschirm, der nicht nur Schulden erlässt, sondern auch neue Perspektiven schafft. Mit einem neuen Management und einem neuen Wirtschaftskonzept soll das Haus aus der Krise geführt werden. Für den größten Arbeitgeber der Region steht mehr als nur ein Klinikbetrieb auf dem Spiel, es geht um Versorgungssicherheit und Vertrauen.
- Ökonomie
Der Kreistag Schmalkalden-Meiningen hat den Trägerwechsel des Elisabeth Klinikums beschlossen. Die Übernahme erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen. Der Kreis übernimmt die Anteile der bislang zuständigen Kreiswerke. Auch das angeschlossene Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) geht in den Besitz des Landkreises über.
Bereits in der Vergangenheit war der Kreis finanziell eingesprungen: mit einem Zuschuss von 500.000 Euro und einem Kredit über 2,5 Millionen Euro, der nun erlassen wird. Ziel ist es, eine wirtschaftliche Belastung der übrigen Kreiswerke, zu denen auch Busbetriebe, Stadtreinigung und Seniorenpark zählen, zu vermeiden.
Mit rund 300 Beschäftigten ist das 164-Betten-Haus der größte Arbeitgeber der Region. Landrätin Peggy Greiser betont, dass die medizinische Versorgung dauerhaft gesichert werden müsse. Neben finanzieller Konsolidierung steht auch eine strukturelle Neuausrichtung auf dem Programm. Dafür wird übergangsweise ein zweiter Geschäftsführer eingesetzt. Marc Reggentin unterstützt bis Jahresende Thomas Fickel.
Parallel dazu wird ein neues Wirtschaftskonzept implementiert. Dieses wurde gemeinsam mit der Klinikleitung, den Chefärzt:innen und externen Fachleuten entwickelt. Die strategische Neuausrichtung soll das Haus zukunftsfähig machen. Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund eines zunehmend schwierigen Krankenhausmarktes: Bundesweit rechneten zuletzt bis zu 70 Prozent der Kliniken mit einem negativen Jahresergebnis.
mdr.de

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