Forschung statt Reformen: Lauterbach lenkt Bundestagsausschuss für Technologie
Karl Lauterbach verlässt die Bühne des Gesundheitsministeriums und wechselt in die Forschungspolitik. Als neuer Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Forschung, Technologie und Raumfahrt setzt er künftig Impulse für KI, Supercomputing und Technikfolgenabschätzung.
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Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) übernimmt den Vorsitz im Bundestagsausschuss für Forschung, Technologie, Raumfahrt und Technikfolgenabschätzung. Mit 22 von 30 Stimmen wurde er am 21. Mai 2025 in geheimer Wahl unter der Leitung von Bundestagsvizepräsidentin Josephine Ortleb (SPD) gewählt. Der Ausschuss befasst sich mit zukunftsweisenden Themen wie Künstlicher Intelligenz, Quantentechnologie und Supercomputing. Eine Besonderheit stellt das Büro für Technikfolgen-Abschätzung dar, das beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) angesiedelt ist und den Bundestag bei technologiepolitischen Fragen berät. Lauterbach hatte sein Amt als Bundesgesundheitsminister eine Woche zuvor an Nina Warken (CDU) übergeben. Trotz Kritik an seiner Amtsführung zog er selbst eine positive Bilanz. Reformvorhaben zur Notfallversorgung, Pflege und Pflegeausbildung seien fertig vorbereitet und warteten auf Umsetzung. Mit dem Wechsel in die Forschungspolitik schlägt der langjährige Gesundheitspolitiker ein neues Kapitel auf und verlagert seinen politischen Fokus – weg von der Versorgung, hin zur Technikgestaltung im Parlament.
Ein Minister verlässt die Praxis und nimmt im Kontrollzentrum Platz: Karl Lauterbachs Wechsel vom Gesundheitsressort in die Forschungspolitik mag überraschen, wirkt jedoch wie ein Befreiungsschlag. Statt in Dauerfeuer von Verbandskritik steht er nun am Schaltpult technologischer Zukunftsthemen – ein Wandel, der gut orchestriert scheint.
kma-online.de