Diagnose aus einem Tropfen Blut – KI macht Gesundheitschecks massentauglich
Ein einziger Tropfen Blut, ein Laserpuls und die KI erkennt Bluthochdruck, Diabetes oder Krebs. Forschende des Max-Planck-Instituts machen molekulare Fingerabdrücke sichtbar und ermöglichen präzise Diagnosen, noch bevor Symptome auftreten.
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Maschinelles Lernen hält Einzug in die Präventionsdiagnostik: Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik nutzt Infrarotspektroskopie und künstliche Intelligenz, um molekulare Veränderungen im Blutplasma sichtbar zu machen. Ziel ist eine kostengünstige und flächendeckende Früherkennung chronischer Erkrankungen. Mit nur einem Tropfen Blut lassen sich laut Studie Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Lungenkrebs frühzeitig erkennen – mit einer Trefferquote von bis zu 95 Prozent. Grundlage sind sogenannte molekulare Fingerabdrücke, die durch kurze Laserpulse erzeugt und anschließend von neuronalen Netzen analysiert werden. Autoencoder-Modelle extrahieren dabei gezielt latente Krankheitsmuster. In Kombination mit etablierten Labormethoden wie Massenspektrometrie soll daraus ein proaktives Screening-System entstehen. Datenschutz und medizinische Verantwortung bleiben jedoch zentrale Herausforderungen. Denn erklärbare KI und geregelte Zuständigkeiten sind für den klinischen Einsatz unerlässlich.
mpg.de

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