Die Krankenhausreform droht zu stocken: Clemens Hoch fordert rasches Handeln
Clemens Hoch warnt vor massiven Verzögerungen bei der Umsetzung der Krankenhausreform. Nach aktuellem Stand wird die Vorhaltevergütung frühestens 2028 greifen. Bis dahin bleiben Kliniken auf das alte Abrechnungssystem angewiesen. Hoch kritisiert die mangelnde Unterstützung des Bundes und verweist auf steigende Finanzierungsprobleme, die Kommunen bereits zu Rettungsaktionen zwingen. Auch die zugesagten Bundesmittel lösen das strukturelle Problem nicht. Die Länder zweifeln an der Behauptung, dass die Reform mit unveränderten Mitteln auskommt.
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Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch fordert deshalb vom Bund eine schnelle Umsetzung der Krankenhausreform. Die Einführung der Vorhaltevergütung, die Kliniken künftig für das Bereithalten von Kapazitäten entlohnen soll, verzögert sich jedoch voraussichtlich bis 2028, sodass Krankenhäuser weiterhin nach dem alten System abrechnen müssen. Hoch warnt, dass dieser Zeitverlust vor allem kleine Häuser in existenzielle Schwierigkeiten bringt.
Ein Beispiel ist die Klinik in Meisenheim, die aktuell individuelle Sicherheitszuschläge mit den Krankenkassen verhandeln muss. Diese seien selten kostendeckend. Hier sieht Hoch den Bund in der Pflicht. Da eine ausreichende Finanzierung bislang fehlt, springen Kommunen in Rheinland-Pfalz ein. So haben die Kreise Westerwald und Altenkirchen etwa finanzielle Rettungsschirme für die Häuser in Hachenburg und Kirchen aufgestellt. Auch größere Einrichtungen wie das Westpfalz-Klinikum oder das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein sind bereits auf Bürgschaften der kommunalen Träger angewiesen.
gmx.net

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