Die Krise der Krankenhausfinanzierung: In der Negativspirale schon vor der Reform

Die steigenden Kosten fressen uns auf. Vor allem, weil unsere Finanzierung derzeit auf dem Niveau der Vorjahre beruht

22. September 2023
  • Ökonomie
  • Politik

Die unzureichende Finanzierung stellt die Krankenhäuser vor große Herausforderungen – schon vor der geplanten Reform im nächsten Jahr. „Die steigenden Kosten fressen uns auf. Vor allem, weil unsere Finanzierung derzeit auf dem Niveau der Vorjahre beruht“, beklagt Vorstand Dr. Inge Wolff. Die steigenden Kosten bei der Energie und den wachsenden Ausgaben durch die Tariferhöhungen führen dazu, dass den Krankenhäusern zum Jahresende bundesweit 10 Milliarden Euro fehlen. Deswegen hat die Krankenhausgesellschaft nochmals zu einem Protesttag aufgerufen.

Die Auswirkungen sind vor Ort zu spüren, denn früher oder später müssen die Träger die Defizite der Krankenhäuser ausgleichen. Diese Entwicklung trifft die Landkreise hart: „Wir müssen mit den Krankenhäusern keinen Gewinn machen, aber auch keine übermäßigen Verluste. Wenn die Landkreise für die Verluste einstehen müssen, trifft das am Ende auch die Städte und Gemeinden“, sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Landrat Bernd Sibler, und fügt an: „Das Geld fehlt dann den Städten und Gemeinden. Das war bei uns 20 Jahre lang nicht mehr notwendig. Wenn sich jedoch der negative Trend fortsetzt, wird das aber leider wiederkommen.“ Er appelliert sich für eine solide Krankenhausfinanzierung einzusetzen: „Jeder kann in eine Lage kommen, in der er das Krankenhaus braucht, dann ist man für eine gute Versorgung dankbar.“…

Quelle:

DONAUISAR Klinikum Deggendorf-Dingolfing-Landau gKU


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