Pressemeldung

Die Zukunft der psychischen Gesundheit hat ein neues Zuhause: Vitos Klinik Eichberg eröffnet Neubau / Dr. Julia Reiff als Klinikdirektorin begrüßt

Rund zweieinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung war es soweit: Mit einem Festakt hat die Vitos Klinik Eichberg für Psychiatrie und Psychotherapie gestern ihren Neubau der Erwachsenenpsychiatrie feierlich eröffnet. Mit der Eröffnung des modernen Gebäudes ging auch die offizielle Begrüßung von Dr. Julia Reiff als neue Klinikdirektorin der Vitos Klinik Eichberg einher.

24. September 2025
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„Vitos Rheingau unternimmt mit der Eröffnung des Neubaus auf dem traditionsreichen Campus Eichberg einen bedeutenden Schritt in die Zukunft. Mit dem Neubau wird ein modernes psychiatrisches Versorgungsangebot sichergestellt und die Voraussetzungen für ein sehr gutes Arbeitsumfeld geschaffen, in dem den Patientinnen und Patienten medizinische Fachkompetenz und pflegerische Qualität zugutekommen“, so Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, Dr. Sonja Optendrenk.

Als Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie hat die Vitos Klinik Eichberg einen Versorgungsauftrag für den Rheingau-Taunus-Kreis und Teile der Landeshauptstadt Wiesbaden. Jährlich werden durchschnittlich 1.600 Patient/-innen aus der gesamten Region behandelt. Mit dem modernen Neubau begegnet die Klinik damit auch den aktuellen Herausforderungen hinsichtlich der Zunahme psychischer Erkrankungen. „Mit diesem Klinikneubau ist Vitos Rheingau für die Versorgung psychisch kranker Menschen jetzt und in Zukunft bestens aufgestellt. Die Behandlungsformen, die jetzt schon möglich sind und in absehbarer Zeit möglich sein werden, rücken näher an die Menschen heran und orientieren sich noch stärker an ihrem Bedarf. Genau so muss es sein: Im Vordergrund unserer Arbeit bei Vitos und dem LWV stehen die Menschen“, ordnet Susanne Simmler, Landesdirektorin des LWV Hessen und Vitos Aufsichtsratsvorsitzende, ein.

Die Psychiatrie auf dem Eichberg blickt auf eine über 175-jährige Geschichte zurück. Viele der historischen Gebäude auf dem Klinikgelände stammen noch aus dem 19. Jahrhundert und sind über ein großes Gelände verteilt, was bislang mit langen Wegen für Mitarbeitende und Patient/-innen verbunden war. Mit dem Neubau wird sich dies künftig ändern: Das moderne, in den Hang eingelassene Gebäude besticht durch kurze Wege und zeitgemäße Standards.

„Mit diesem Neubau werden wir allen Anforderungen eines zeitgemäßen Klinikbetriebs gerecht – sowohl aus medizinischer und therapeutischer, als auch aus wirtschaftlicher und energetischer Sicht“, sagte Reinhard Belling, Vorsitzender der Vitos Konzerngeschäftsführung. Der Neubau bedeute mehr Komfort für die Patienten und verkürzte Wege, weil Therapie- und Patientenzimmer nun nah beieinander lägen. Damit verringere sich auch der zeitliche Aufwand für die Fachkräfte. Sie müssten die Patientinnen und Patienten nun nicht mehr in andere Gebäude begleiten und könnten sich stärker auf die Behandlung fokussieren. Nicht zuletzt leiste der energieeffiziente Neubau auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Wärme- und Stromerzeugung erfolgten über Geo- und Solarthermie sowie eine Photovoltaikanlage. Die Eröffnung des Neubaus auf dem Eichberg ist gleichzeitig der Abschluss aller geplanten Bauprojekte für die Erwachsenenpsychiatrie bei Vitos. Der Unternehmensverbund hatte kurz nach seiner Gründung 2009 damit begonnen, hessenweit Neubauten zu errichten. Den Anfang machte Heppenheim, es folgten zehn weitere Bauprojekte in Heppenheim (2. Bauabschnitt), Marburg, Gießen, Kassel, Herborn, Bad Homburg, Hadamar, Riedstadt, Haina und jetzt in Eltville. Insgesamt investierte Vitos hierfür fast 300 Millionen Euro. „Für uns ist dieser Tag deshalb ein besonderer Meilenstein. Wir haben in ganz Hessen den Unterbringungsstandard und den räumlichen Rahmen für die stationäre Behandlung bei Vitos verbessert“, betonte Belling.

„Seit über 200 Jahren gibt es Psychiatrie im Rheingau – und seit mehr als 175 Jahren hier auf dem Eichberg. Diese lange Tradition führen wir nun mit unserem Neubau fort und schlagen damit ein neues Kapitel auf. Unter einem Dach vereinen wir künftig die Erwachsenenpsychiatrie: fünf Stationen, 120 Betten, ein modernes Therapiezentrum und helle, freundliche Räume. Auf insgesamt 7.750 Quadratmetern entstehen kurze Wege, klare Abläufe und zeitgemäße Strukturen für eine bestmögliche Versorgung“, betont Servet Dag, Geschäftsführer von Vitos Rheingau, in seinem Grußwort. „Rund 34 Millionen Euro haben wir investiert – in Qualität, Sicherheit und Gesundheit. Und in attraktive Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage im Gesundheitswesen ist das keine Selbstverständlichkeit. Ein Projekt dieser Größe und dieses Umfangs ist keine alltägliche Leistung. Nur durch das Engagement vieler Mitarbeitender, die zusätzlich zu ihrem regulären Klinikalltag daran mitgewirkt haben, konnte es erfolgreich umgesetzt werden. Unser Neubau steht deshalb auch für eine Psychiatrie am Eichberg, die sich konsequent weiterentwickelt. Dieser Anspruch wäre nicht einzulösen gewesen, ohne die Menschen, die während der gesamten Bauphase vollen Einsatz gezeigt und tatkräftig unterstützt haben. Dafür möchte ich Ihnen allen danken“, so Dag.

Mit über 1.000 Mitarbeitenden ist Vitos Rheingau der größte Arbeitgeber im Rheingau, 319 Mitarbeitende sind allein in der Vitos Klinik Eichberg beschäftigt. „Heute darf ich einen herzlichen Glückwunsch aus der Standortkommune Eltville am Rhein überbringen. Vitos Rheingau ist der größte Arbeitgeber der Region und ich beobachte als Bürgermeister dieser Stadt sehr genau, dass Sie sich stets weiterentwickeln und Ihr Haus fit für die Zukunft machen. Zur Eröffnung des Neubaus der Erwachsenenpsychiatrie gratuliere ich Ihnen von Herzen. Und Frau Dr. Julia Reiff als neuer Klinikdirektorin der Klinik auf dem Eichberg wünsche ich alles Gute für ihr segensreiches Tun“, so Patrick Kunkel, Bürgermeister der Stadt Eltville am Rhein.

Doppelspitze sichert umfassende Versorgung

Um der steigenden Komplexität und den wachsenden Anforderungen in der psychiatrischen Versorgung gerecht zu werden, wird die Vitos Klinik Eichberg zunächst von Dr. Julia Reiff und Prof. Dr. Dieter F. Braus in Doppelspitze geführt, bis dieser im April 2026 in den Ruhestand eintreten wird. Im Zuge der Neubau-Eröffnung wurde Dr. Julia Reiff offiziell in ihrer neuen Funktion als Klinikdirektorin begrüßt. Seit 1994 arbeiten die beiden ärztlichen Leitungskräfte beruflich zusammen – zunächst am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, ab 2008 an den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden und seit April 2021 an der Vitos Klinik Eichberg. In dieser Zeit haben sie gemeinsam entscheidende Impulse umgesetzt. So wurden in den vergangenen vier Jahren die diagnostischen und therapeutischen Angebote der Klinik umfassend erweitert. Darüber hinaus fand der Ausbau nicht-stationärer Behandlungsmöglichkeiten statt. „Dr. Julia Reiff ist für mich nicht nur eine langjährige, geschätzte Kollegin, sondern überzeugt auch durch ihre fachliche Expertise und ihren Teamgeist. Die Zusammenarbeit mit ihr ist stets vertrauensvoll. Sie bringt genau die Fähigkeiten mit, die nötig sind, um die Klinik erfolgreich in die Zukunft zu führen“, so Prof. Dr. Dieter F. Braus, Ärztlicher Direktor des Vitos Klinikums Rheingau und Klinikdirektor der Vitos Klinik Eichberg.

„Die Psychiatrie auf dem Eichberg steht schon lange für moderne, evidenzbasierte Psychiatrie. Durch stetige Weiterentwicklung und Anpassung an neue wissenschaftliche Standards möchten wir sicherstellen, dass unsere Patientinnen und Patienten jederzeit von einer zeitgemäßen, leistungsstarken und qualitativ hochwertigen psychiatrischen Versorgung profitieren“, betonte Dr. Julia Reiff, Klinikdirektorin der Vitos Klinik Eichberg. „Unser Neubau steht neben der medizinischen Kompetenz und therapeutischen Vielfalt für Offenheit, Licht und Würde. Unsere Patientinnen und Patienten sollen spüren, dass sie willkommen sind und Unterstützung finden. Mit dem Neubau findet unser Team optimale Bedingungen vor, sich einzubringen und neue Wege der Behandlung zu gestalten. Wir wollen Stigmatisierung abbauen und seelische Gesundheit stärken. Ich freue mich, dieses spannende Kapitel heute mit Ihnen allen eröffnen zu dürfen“.

Denkmalschutz auf dem Eichberg: Standortwahl mit besonderen Herausforderungen

Doch der Weg hin zum modernen Neubau brachte auch einige Herausforderungen mit sich. Zentral war zunächst die Frage, wo ein Neubau auf dem Eichberg entstehen könnte. Insgesamt wurden 15 mögliche Baufelder auf dem weitläufigen Gelände unter die Lupe genommen, sieben kamen in die engere Auswahl. In diesem Zusammenhang stellte sich heraus, dass ausschließlich die Variante infrage kam, bei der das Prinzesshaus weichen musste. Da dieses, wie ein Großteil der Gebäude auf dem Eichberg, unter Denkmalschutz stand, wurde in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen eine vollumfängliche Dokumentation vorgenommen. „Eine komplexe Bauaufgabe erfordert eine gute Kommunikation und einen geordneten Prozess. Beides ist bei der Einbindung des Klinikneubaus in die denkmalgeschützte Liegenschaft der Klinik auf dem Eichberg hervorragend gelungen“, so Dr. Verena Jakobi, Landeskonservatorin und Leiterin der Abteilung Bau‑ und Kunstdenkmalpflege beim Landesamt für Denkmalpflege Hessen.

Quelle:
vitos.de

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