Digitale Souveränität statt Abhängigkeit: Warum Europa jetzt seine eigene Cloud braucht
US-Clouds dominieren Europas Gesundheitswesen. Prof. Jörg F. Debatin fordert eine europäische Cloud-Lösung, leistungsfähig, sicher und wertebasiert. Nur so lässt sich die digitale Selbstbestimmung zurückgewinnen. Vertrauen ist gut, Datenhoheit ist besser.
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Die politische Unzuverlässigkeit der USA unter Präsident Trump hat tiefgreifende Zweifel an der digitalen Abhängigkeit Europas geweckt. Besonders sensibel zeigt sich dies im Gesundheitswesen, wo medizinische Daten häufig auf US-Servern liegen. Prof. Dr. Jörg F. Debatin fordert eine leistungsstarke und kostengünstige Euro-Cloud, die sich ausschließlich dem europäischen Rechtsrahmen verpflichtet. Erste Signale für ein Umdenken zeigten sich bereits auf der DMEA, wo deutsche Klinikträger aktiv nach Alternativen zu US-Anbietern suchen. Debatin zieht einen historischen Vergleich zur Luftfahrtindustrie: Europa konnte mit Airbus technologisch unabhängig werden. Ähnlich mutige Schritte fordert er nun für die digitale Infrastruktur. Eine europäische Cloud-Architektur müsse staatlich gefördert, jedoch marktwirtschaftlich organisiert werden. Ziel sei die Rückgewinnung der Datensouveränität, besonders im sensiblen Bereich der Gesundheitswirtschaft. Der Aufbau einer Euro-Cloud sei keine Option, sondern eine Notwendigkeit.
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