Digitalisierung, Partnerschaften, Vergütung: Was der ambulante Umbau wirklich erfordert
Ambulantisierung gelingt nicht mit neuen Namensschildern oder alten Schwesternwohnheimen. Der Gesundheitskongress des Westens zeigt: Es braucht digitale Steuerung, sektorübergreifende Kooperation – und ein Vergütungssystem, das endlich zur Versorgung passt.
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Beim Gesundheitskongress des Westens in Köln wurde deutlich: Ambulantisierung gelingt nur mit tiefgreifenden strukturellen Veränderungen. Die einfache Umwandlung stationärer Angebote in vermeintlich ambulante Versorgungszentren reicht nicht aus. Prozesse im ambulanten Bereich unterscheiden sich grundlegend. Entscheidend sei eine digital gestützte Patientensteuerung und mehr regionale Flexibilität für Kliniken, MVZ und Ärztenetze, so Annette Hempen vom Netzwerk MuM. Zudem müsse das Vergütungssystem grundlegend reformiert werden. Nils Dehne von der Allianz Kommunaler Großkrankenhäuser warnte, dass die geplante Vorhaltefinanzierung zu einer Verlagerung von Leistungen führen könne – auf einen ambulanten Sektor, der dafür kaum gerüstet sei. René Bostelaar vom Klinikum Main-Spessart berichtete von fehlenden Partnern und unpassender Finanzierung trotz innovativer Modelle. Der Appell an die Politik: Ambulantisierung braucht Rahmen, nicht Absichtserklärungen.
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