DKG, BÄK und PKV einigen sich auf Fahrplan zur GOÄ-Reform
Ein Jahrzehnt Stillstand – jetzt kommt Bewegung in die GOÄ-Reform: Die DKG erkennt den neuen Entwurf an und fordert Tempo bei der Umsetzung. Trotz offener Punkte einigt man sich auf eine gemeinsame Linie. Die Krankenhäuser sind bereit. Die Politik ist am Zug.
- Ökonomie
Kurz vor dem Deutschen Ärztetag in Leipzig ist Bewegung in die seit Jahren stockende GOÄ-Reform gekommen. Bundesärztekammer, PKV-Verband und DKG haben sich in Gesprächen auf eine gemeinsame Linie verständigt. Der vorliegende Entwurf einer neuen Gebührenordnung soll nun dem Bundesgesundheitsministerium übermittelt werden – mit der klaren Aufforderung, das Novellierungsverfahren einzuleiten. Die DKG, zunächst skeptisch, erkennt nach nochmaliger Prüfung die erreichten Verbesserungen an. Hauptgeschäftsführer Dr. Gerald Gaß betont die Bedeutung des Kompromisses und sichert eine Fortsetzung des konstruktiven Dialogs zu. Auch PKV-Direktor Dr. Florian Reuther sieht in der neuen GOÄ eine Chance für eine transparente und rechtssichere wahlärztliche Abrechnung im stationären Bereich. BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt spricht von einer überfälligen Weichenstellung. Alle Beteiligten sind sich einig: Die Reform muss jetzt genutzt werden – und der Austausch soll weitergehen.
Doch es gibt auch Kritik: Dr. Michael Weber, Präsident des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte e.V. (VLK), sieht den Entwurf weiterhin kritisch. Er gehe zu Lasten anspruchsvoller, komplexer stationärer Eingriffe und Operationen. Und dies ohne Evaluierungsanalyse oder Hochrechnung, wie sich die Erlöse zwischen ambulant und stationär verschieben.
dkgev.de

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.