DKG widerspricht Lauterbachs Software-Ankündigung

Die Krankenhausreform stößt auf massive Kritik seitens der Kliniken und Krankenhausverbände, die die Einführung des zentralen „Grouper“-Systems als überstürzt und praxisfern betrachten. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hingegen sieht darin das Kernstück der Reform, das zu einer stärkeren Spezialisierung der Krankenhauslandschaft führen soll.

5. Februar 2025
  • Politik


Die Krankenhausreform steht vor einer entscheidenden Phase, doch zahlreiche Kliniken und Verbände äußern scharfe Kritik an der geplanten Umsetzung. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erklärte auf einer Pressekonferenz, dass der sogenannte „Grouper“, der Behandlungsfälle nach 65 Leistungsgruppen kategorisieren soll, fertiggestellt sei. Dem widerspricht die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die betont, dass die Software noch nicht zertifiziert und verfügbar sei. Die Reform sieht vor, dass Kliniken künftig nur noch Behandlungen anbieten und abrechnen dürfen, die ihren definierten Leistungsgruppen entsprechen. Kritiker bemängeln die fehlende Auswirkungsanalyse und warnen vor gravierenden Folgen für die regionale Versorgungssicherheit. Besonders die Bayerische Krankenhausgesellschaft bezeichnet das 12.000 Seiten umfassende Reformwerk als technokratisch und wenig praxisnah. Angesichts einer dramatischen finanziellen Lage, in der sich 80 % der Krankenhäuser befinden, fordern die Kliniken mehr Planungssicherheit und eine bessere Einbindung in die Reformprozesse…

Quelle:

daskrankenhaus.de


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