DKI Krankenhaus-Index Sommerumfrage 2023

Die Hälfte der Allgemeinkrankenhäuser in Deutschland sieht ihre Liquidität bis Ende 2024 gefährdet

25. September 2023
  • Ökonomie

Die Hälfte der Allgemeinkrankenhäuser in Deutschland sieht ihre Liquidität bis Ende 2024 gefährdet. Hauptgrund sind Kostensteigerungen im Personalbereich. Die Krankenhäuser beziffern die Personalkostensteigerungen bis 2024 auf über 10 %. Die Refinanzierung ist derzeit nicht gesichert. Auf die steigenden Personalkosten wollen die Krankenhäuser vor allem mit Personalabbau oder Einstellungsstopps reagieren. Das ist das Ergebnis der Sommerumfrage für den Krankenhaus-Index des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI). Der Index soll turnusmäßig die wirtschaftliche Lage und die wirtschaftlichen Erwartungen der Krankenhäuser im Zeitablauf erfassen. Die wirtschaftliche Lage der deutschen Krankenhäuser ist dramatisch. 68% der Allgemeinkrankenhäuser beurteilen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als schlecht (36%) oder sehr schlecht (32%). Nur wenige Häuser (4%) bezeichnen sie als gut. Bei den Psychiatrien sehen die Ergebnisse etwas besser aus.

Die schlechte wirtschaftliche Lage führt zu massiven Einschränkungen in der Patientenversorgung. 49% der Allgemeinkrankenhäuser gehen davon aus, dass sie in den nächsten Leistungsangebot in den nächsten sechs Monaten einschränken zu müssen, indem sie zum Beispiel Betten Stationen vorübergehend schließen. 21% der Häuser erwarten Einschränkungen im Leistungsumfang, zum Beispiel durch die Verschiebung planbarer Operationen. Für die nahe Zukunft sehen die Krankenhäuser schwarz. Wenn sie ein Jahr in die Zukunft blicken, erwarten rund drei Viertel der Krankenhäuser eine schlechtere Versorgung im Vergleich zu heute

Quelle:

dki.de


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