Dr. KI statt Dr. Google – Digitale Helfer verändern das Arzt-Patienten-Gespräch

KI-Chatbots wie ChatGPT und Gemini ersetzen zunehmend die klassische Internetsuche nach Symptomen. Was Patienten schnelle Hilfe verspricht, stellt das Arzt-Patienten-Verhältnis vor neue Herausforderungen – und könnte Praxen überfordern.

28. Mai 2025
  • IT
  • Medizin
  • QM


Der digitale Wandel im Gesundheitswesen erreicht die Informationssuche: Künstliche Intelligenz wird zum neuen Berater anstelle klassischer Suchmaschinen. Patienten erhalten direkte Antworten von Chatbots wie ChatGPT oder Google Gemini – oft verständlich, manchmal auch fehlerhaft. Das verändert das Rollenverständnis im Arzt-Patienten-Kontakt. Expertinnen sehen Chancen durch individualisierte Antworten, warnen aber vor potenzieller Überlastung ambulanter Versorgungsstrukturen. Die KI motiviert auch bei harmlosen Beschwerden zur Arztkonsultation. Gesundheitsportale befürchten einen Rückgang der Nutzerzahlen, da viele Patienten sich mit KI-Antworten zufriedengeben. Während Studien der KI fachlich teils hohe Qualität bescheinigen, fehlt es oft an Transparenz und Quelle. Experten empfehlen Ärzten, Patienten im Umgang mit digitalen Helfern aktiv zu begleiten – und die KI-Nutzung im Gespräch offen anzusprechen. Kritisch wird es, wenn KI bald Diagnosedaten analysiert, die Ärztinnen übersehen. Das Vertrauensverhältnis steht auf dem Prüfstand. Ein strukturierter Zugang zu geprüften Informationen – etwa über die elektronische Patientenakte – könnte helfen, Qualität und Orientierung zu sichern.

Quelle:

aerzteblatt.de


Medinfoweb
Die etablierte Informationsplattform für Informatik, Ökonomie, Marketing und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen.

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.