Drohende Überlastung: Zu wenig Betten und Personal in der Kindermedizin
Kinderärztinnen und Kinderärzte erwarten im Herbst erneut volle Stationen. Kliniken melden Betten- und Personalengpässe. Hoffnung macht die neue RS-Impfung, doch die Finanzierung bleibt ein ungelöstes Problem…
- Ökonomie
- Politik
Die Kinderkliniken in Deutschland sehen der kommenden Infektionssaison mit Sorge entgegen. In den vergangenen Jahren führten RSV- und Grippewellen regelmäßig zu Überlastungen. Laut Fachverbänden ist die Versorgung auch in diesem Herbst gefährdet, da Klinikschließungen Bettenkapazitäten verringert und chronische Erkrankungen die Belegung dauerhaft erhöht haben. Hinzu kommen gravierende Personalengpässe. Die Fallpauschalen decken die höheren Aufwendungen in der Kindermedizin nicht, wodurch viele Häuser Defizite melden. Ärztinnen und Ärzte kritisieren, dass politische Reformpläne die besondere Lage der Kinderkliniken nicht ausreichend berücksichtigen. Als positives Signal gilt die Einführung einer Passiv-Impfung gegen das RS-Virus. Sie kann schwere Infektionen bei Säuglingen verhindern und damit den Druck auf Intensivstationen senken. Dennoch bleibt unklar, ob die Mittel und Strukturen ausreichen, um im Herbst eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Fachgesellschaften mahnen, dass die Politik die Kinder- und Jugendmedizin stärker unterstützen muss, um eine drohende Unterversorgung zu verhindern.

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.