Pressemeldung

Dubiose Vorgänge am Klinikum Helmstedt

Beförderung zum Chefarzt anstatt Kündigung – Betriebsrat lehnt ab.

25. März 2025
  • Personal


Zunahme kostenintensiver Untersuchungen als Karrieresprungbrett?

Am 26.03.2025 um 12:30 Uhr wird vor dem Braunschweiger Arbeitsgericht die Beförderung eines Oberarztes zum Chefarzt der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt verhandelt, der der Betriebsrat die Zustimmung verweigert.

Dort wird es um Auffälligkeiten im Arbeitsalltag des zukünftigen Chefarztes gehen, der in einem Fall einer Herzkatheteruntersuchung während der Untersuchung einer Patientin ohne Anlass die Sonde aus dem Herz herausgezogen haben soll. Nach diesem Abbruch soll sich die Patientin in einem lebensbedrohlichen Zustand befunden haben und der Arzt soll von seinen Kollegen nur mit Mühe dazu bewegt worden sein, die Behandlung fortzusetzen.

In einem weiteren Fall soll er trotz dringender Hinweise der behandelnden Ärzte als Vorgesetzter die Behandlung eines Infarktpatienten als Notfall abgelehnt haben. Der Patient sei am Folgetag gestorben. Nach Aussagen des Betriebsrates wollte die Klinik dem Oberarzt in der Folge kündigen.

Stattdessen soll es jetzt nach Auffassung der Klinik zu einer Beförderung des Oberarztes zum Chefarzt kommen, der der Betriebsrat seine Zustimmung verweigert. Diese Zustimmung will das Haus vor dem Arbeitsgericht ersetzen lassen.

In Zusammenhang mit der Beförderung haben in dessen Arbeitsbereich (u.a. Herzkatheteruntersuchungen) Beschäftigte „eine auffällige Zunahme derartiger Untersuchungen“ beobachtet. Dass die entsprechenden Zahlen des Arztes „gut“ seien, hat die Personalabteilung gegenüber dem Betriebsrat bestätigt.

Die Informationen sind dem Betriebsrat von Beschäftigten aus der Abteilung zugetragen worden, er hat daraufhin die Beförderung des Oberarztes zum Chefarzt abgelehnt. Die Beschäftigten sind bereit, eidesstattliche Versicherungen bei einem Notar abzugeben.

Quelle:

verdi.de


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