Einmalzahlung reicht nicht – Kliniken fordern konsequenten Bürokratieabbau

Einmalzahlungen lindern Symptome, lösen aber keine Strukturprobleme. Die überbordende Bürokratie blockiert Klinikressourcen und gefährdet die Versorgung. Die neue Regierung steht in der Pflicht: Statt kleinteiliger Regulierung braucht es Mut zu tiefgreifender Entlastung und Strukturreform.

3. April 2025
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Die angedachte Einmalzahlung zur Kompensation nicht gedeckter Erlösausfälle der Jahre 2022 und 2023 kann für Kliniken nur ein erster Schritt sein. Dauerhafte Entlastung gelingt nur, wenn die Politik den Mut zu strukturellen Veränderungen aufbringt. Ein zentraler Hebel: der Abbau überbordender Bürokratie. Die Pflegepersonaluntergrenzenverordnung (PPUGV) gilt inzwischen als Symbol für ein überreguliertes System. Mit über zehn Millionen Einzelmeldungen im Jahr 2023 und minimaler Sanktionsquote erzeugt sie enormen Verwaltungsaufwand – bei gleichzeitig sinkender Versorgungskapazität. Trotz gestiegener Pflegepersonalausstattung führt das starre Regelwerk regelmäßig zu Stationsschließungen und Engpässen. Die Politik muss entscheiden: Entweder Standards werden konsequent refinanziert, oder der bürokratische Apparat muss spürbar verschlankt werden. Ohne tiefgreifende Vereinfachungen bleibt die Krankenhausreform ein Papiertiger. Kliniken fordern eine ehrliche Bilanz – und politische Verantwortung statt symbolischer Zahlungen…

Quelle:

daskrankenhaus.de


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