Elektronische Patientenakte startet – viele Praxen noch ohne Modul, Kliniken kaum vorbereitet
Ab Oktober wird die elektronische Patientenakte Pflicht. Viele Praxen und vor allem Kliniken sind technisch unzureichend vorbereitet…
- Data und KI
Ab 1. Oktober müssen Ärztinnen und Ärzte sowie Apotheken die elektronische Patientenakte nutzen. Laut Gematik sind rund 80 Prozent der Praxen technisch ausgestattet. Etwa ein Fünftel arbeitet noch ohne entsprechendes Modul im Praxisverwaltungssystem. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert daher schnelle Nachlieferungen durch die Softwarehersteller. Ab 2026 drohen Vertragsärzten Sanktionen bei Nichtbefüllung.
Kritik gibt es zudem an der Speicherung von Abrechnungsdaten durch Krankenkassen, die für alle Zugriffsberechtigten sichtbar sind. Die KBV fordert, dass ausschließlich Versicherte diese Daten einsehen dürfen. Auch für Minderjährige sind noch Regelungen offen.
Während einige Praxen erste Vorteile der ePA berichten, sind viele skeptisch. Vor allem Kinder- und Psychotherapiepraxen sehen Risiken. Kliniken sind noch weniger vorbereitet. Viele haben die ePA bisher nicht im Alltag getestet und rechnen nicht mit einer zeitnahen Einführung. Damit bleibt der Austausch zwischen ambulanter und stationärer Versorgung weiter eingeschränkt.

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.