Endlich online: Der Bundes-Klinik-Atlas

Der mit dem Krankenhaustransparenzgesetz eingeführte bundesweite Klinikatlas ermöglicht Patientinnen und Patienten einen detaillierten Klinikvergleich, weist aber erhebliche Defizite bei der Nutzerfreundlichkeit und Datenqualität auf.

27. Mai 2024
  • Politik
  • QM

Der mit dem Krankenhaustransparenzgesetz eingeführte bundesweite Klinikatlas ermöglicht Patientinnen und Patienten einen detaillierten Klinikvergleich, weist aber erhebliche Defizite bei der Nutzerfreundlichkeit und Datenqualität auf.

Am 17. Mai 2024 ging der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellte „Bundes-Klinik-Atlas“ online, der auf dem im März 2024 in Kraft getretenen Krankenhaustransparenzgesetz basiert. Trotz der ambitionierten Ankündigungen stößt das Tool auf deutliche Kritik, insbesondere aufgrund der teilweise unklaren und irreführenden Angaben. Dies zeigt sich beispielsweise bei der Suche nach Kliniken zur Behandlung von Schlaganfällen oder Depressionen, wo die Ergebnisse weder nachvollziehbar noch praxistauglich erscheinen. Kritiker bemängeln auch die mangelnde Nutzerfreundlichkeit, insbesondere für ältere oder nicht deutschsprachige Menschen. Zudem ist die Datenbasis derzeit noch eingeschränkt, da Qualitätsdaten erst ab Oktober 2024 ergänzt werden sollen. Lauterbach verteidigt das Projekt als wichtigen Schritt hin zu mehr Transparenz und einer sozial gerechteren Krankenhausversorgung, doch zeigt sich, dass der Bundes-Klinik-Atlas in seiner jetzigen Form noch erheblichen Nachbesserungsbedarf hat…

Quelle:

scienceblogs.de


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