ePA-Sicherheitslücken bleiben – IT-Experten widersprechen Lauterbach

Trotz politischer Entwarnung halten IT-Experten die ePA für unsicher. Der Chaos Computer Club warnt vor offenen Sicherheitslücken – Minister Lauterbach spricht von Schadensbegrenzung. Der bundesweite Start der ePA soll dennoch Ende April erfolgen.

17. April 2025
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Kurz vor dem bundesweiten Start der elektronischen Patientenakte (ePA) ist erneut eine Debatte über deren Sicherheit entbrannt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erklärt kritische Schwachstellen für behoben. Die IT-Experten Bianca Kastl und Martin Tschirsich widersprechen dieser Darstellung. Sie warnen, dass nach wie vor erhebliche Sicherheitslücken bestehen. Bereits im vergangenen Jahr hatten sie auf dem Chaos Communication Congress auf gravierende Mängel in der Sicherheitsarchitektur hingewiesen. Die jetzt angekündigten Updates seien nicht ausreichend. Sie seien eher ein Versuch der Schadensbegrenzung. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stützt dagegen Lauterbachs Position. Der Zugriff auf die Daten des ePA sei nur noch mit der Versichertenkarte möglich. Für die IT-Experten bleibt dies jedoch eine leere Hülle ohne unabhängige Prüfung und transparente Kommunikation. Starttermin für die ePA für 73 Millionen gesetzlich Versicherte ist der 29. April. Für Privatversicherte bleibt die Teilnahme freiwillig. Datenschützer und IT-Experten fordern nun umfassende Transparenz und eine unabhängige Evaluation…

Quelle:

n-tv.de


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