Euskirchen: Ex-Klinikchef hofft auf Haftverschonung

Im Prozess um mutmaßliche Untreue am Marien-Hospital in Euskirchen steht der ehemalige Geschäftsführer vor einer möglichen Haftverschonung. Nach 14 Monaten Untersuchungshaft legte er ein Teilgeständnis ab. Das Gericht sieht einige Vorwürfe als nicht erwiesen an. Die Staatsanwaltschaft widerspricht.

17. Februar 2025
  • Personal


Nach 14 Monaten Untersuchungshaft könnte der ehemalige Geschäftsführer der Stiftung Marien-Hospital Euskirchen bald freikommen. Das Bonner Landgericht erließ einen Haftverschonungsbeschluss, der mit einer Kaution von 40.000 Euro und der Abgabe des Reisepasses verbunden ist. Die Staatsanwaltschaft hat jedoch Beschwerde eingelegt.

In dem Prozess geht es um einen finanziellen Schaden von 6,6 Millionen Euro. Im Mittelpunkt stehen überhöhte Rechnungen und erfundene Bauleistungen, die über die Stiftung abgerechnet wurden. Der ehemalige Geschäftsführer, ein Bauunternehmer und ein technischer Leiter sollen die Gelder unter sich aufgeteilt haben. Ein Teil der Gelder sei auch in private Bauprojekte des Klinikchefs geflossen.

Nachdem der Angeklagte im Januar ein Teilgeständnis abgelegt hatte, änderte das Gericht seine Einschätzung zur Haftfrage. Der Prozess, der ursprünglich im Januar enden sollte, wird nun voraussichtlich bis April dauern. Das Gericht sieht einige Vorwürfe als erwiesen an, hält aber nicht alle Anklagepunkte für strafbar. Die Staatsanwaltschaft bewertet die Beweislage anders. Das Oberlandesgericht Köln muss nun über eine Haftverschonung entscheiden…

Quelle:

rundschau-online.de


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