Evangelische Bank: Wie Nachhaltigkeit die Kreditvergabe beeinflusst
Die Kreditwürdigkeit von Unternehmen orientiert sich seit Ende Juni noch stärker als bisher auch an Nachhaltigkeitsfaktoren. Darüber informiert die Evangelische Bank ihre Kundinnen und Kunden in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft.
- Ökonomie
Die Kreditwürdigkeit von Unternehmen orientiert sich seit Ende Juni noch stärker als bisher auch an Nachhaltigkeitsfaktoren. Darüber informiert die Evangelische Bank ihre Kundinnen und Kunden in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft.
Ende Juni ist die 7. MaRisk-Novelle in Kraft getreten. Mit ihr hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) das eigene Merkblatt und Richtlinien der Europäischen Bankenaufsicht in nationales Recht umgesetzt und die Banken hierzulande verpflichtet, Nachhaltigkeitseinflussfaktoren in ihr Risikomanagement aufzunehmen. Damit verbunden ist für sie die Auflage, dass sie ESG-Faktoren bei der Bewertung der finanziellen Lage und Kapitaldienstfähigkeit ihrer Kreditnehmer künftig berücksichtigen müssen.
Die neuen Anforderungen richten sich somit an Kreditinstitute. Mittelbar haben sie jedoch erhebliche Auswirkungen auch auf Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Darüber informiert die Evangelische Bank (EB) ihre Kundinnen und Kunden – im direkten Dialog, aber beispielsweise auch durch innovative Austauschformate wie den EB-LebensWert-Treff. „Denn die aufsichtsrechtlichen Neuerungen stellen nicht nur für uns, sondern indirekt auch für unsere Kundinnen und Kunden eine besondere Herausforderung dar“, sagt Joachim Fröhlich, Mitglied des Vorstands der EB. „Als Evangelische Bank sehen wir es als unsere Aufgabe an, unsere Ansprechpartnerinnen und -partner in Kirche, Sozial- und Gesundheitswirtschaft frühzeitig auf neue Anforderungen hinzuweisen und ihnen gleichzeitig Lösungswege aufzuzeigen.“
Umfangreiche Datenerhebung erforderlich
Wenn ein Sozialunternehmen beispielsweise einen neuen Kreditantrag stellen oder eine bestehende Finanzierung verlängern will, muss es seiner Bank im Vorfeld jetzt deutlich mehr Daten liefern: Um eine angemessene Beurteilung, Steuerung und Überwachung von (Kredit-) Risiken einschließlich der ESG-Risiken jederzeit sicherstellen zu können, benötigen die Institute neben den bekannten Unterlagen zu Bonität und Investition künftig weitergehende Daten zu den geplanten Vorhaben, aber auch zu Sicherungsobjekten unter Nachhaltigkeitsaspekten. Diese erweiterte Datengrundlage ist für Banken essenziell – mit der Folge, dass sie die notwendigen zusätzlichen Informationen aufgrund der rechtlichen Vorgaben mit Nachdruck auch bei Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft einfordern müssen.
Einrichtungen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft empfiehlt die Evangelische Bank vor diesem Hintergrund, sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen einzustellen und die erforderlichen Unterlagen entsprechend vorzubereiten. Zudem ist es ratsam, bereits jetzt damit zu beginnen, nicht nur eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, in der Nachhaltigkeitsziele festgelegt werden, sondern auch ein ESG-Management zu implementieren und über Nachhaltigkeitsaktivitäten in geeigneter Weise zu berichten.
Evangelische Bank

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.