Ex-Minister kritisiert geplante Ausnahmen bei Qualitätskriterien
Karl Lauterbach warnt vor einer Abschwächung der Krankenhausreform. Er sieht Qualität und Effizienz gefährdet…
- Politik
- Ökonomie
Der frühere Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor einer Verwässerung der Krankenhausreform gewarnt. In einem Interview betonte der SPD-Politiker, dass die Reform entscheidend für Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung sei. Deutschland gebe jährlich über 100 Milliarden Euro für Krankenhäuser aus, erziele aber nur mäßige Ergebnisse. Lauterbach lehnt Ausnahmen bei Qualitätskriterien ab, da sie Patientinnen und Patienten insbesondere in der Krebsbehandlung schaden würden. Das Bundeskabinett hat im Oktober das Krankenhausreform-Anpassungsgesetz verabschiedet, das den Ländern mehr Spielraum gewährt. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hält den Kurs für richtig. Mit dem Gesetz sollen Planungssicherheit und Kostentransparenz verbessert werden. Zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung sollen Kliniken zusätzlich 1,8 Milliarden Euro einsparen. Krankenkassen fordern dagegen strukturelle Lösungen.
Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.