Fixierung ohne Kontrolle: Tödlicher Brand in Pforzheim beschäftigt Justiz

Fixiert, allein gelassen, verbrannt: Im Helios-Klinikum Pforzheim starb 2023 ein Patient in den Flammen. Jetzt stehen vier Klinikmitarbeiter vor Gericht. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf organisatorische Mängel und die Risiken unkontrollierter Fixierungen.

19. Mai 2025
  • QM


Ein tragischer Vorfall aus dem Jahr 2023 wird nun zum Fall für die Justiz: Im Helios-Klinikum Pforzheim kam ein 58-jähriger betrunkener Patient ums Leben, als er in der Notaufnahme fixiert wurde und in seinem Bett ein Feuer ausbrach. Der Mann soll versucht haben, sich mit einem Feuerzeug zu befreien. Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen vier Mitarbeiter der Klinik – zwei Ärzte und zwei Pfleger. Sie sollen den Patienten nicht nur ohne richterlichen Beschluss fixiert, sondern auch stundenlang unbeaufsichtigt gelassen haben. Der Vorwurf: Freiheitsberaubung mit Todesfolge. Gegen drei weitere Mitarbeiter wurde ebenfalls ermittelt, die Anklage jedoch nicht zugelassen. Die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Karlsruhe soll nach der Sommerpause beginnen. Der Fall wirft grundsätzliche Fragen zum Umgang mit schwierigen Patientensituationen und zur Einhaltung rechtlicher Standards in Kliniken auf…

Quelle:

swr.de


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