Förderverein finanziert Innovation: KI-basierte Schlaganfallanalyse in Flensburg

Die Diako Flensburg setzt seit Juli eine KI-gestützte Software zur Schlaganfall-Diagnose ein. Das System wertet CT-Bilder in nur 70 Sekunden aus und spart damit bis zu 45 Minuten. Seit der Einführung wurden bereits 600 Patient:innen versorgt. Ermöglicht wurde die Investition von 119.000 Euro durch den Förderverein „Flensburger Kliniken“, unterstützt von der VR Bank Nord. Ziel ist es, Zeit zu gewinnen, um das Gehirn zu retten, denn pro Minute sterben etwa zwei Millionen Nervenzellen. Ärzt:innen bleiben unverzichtbar, doch KI macht die Versorgung schneller und präziser.

29. Juli 2025
  • IT
  • Medizin


Die Diako Flensburg hat eine KI-basierte Software eingeführt, um die Diagnostik bei Schlaganfall deutlich zu beschleunigen. Seit dem Start am 7. Juli profitieren bereits rund 600 Patient:innen. Ziel ist es, wertvolle Zeit zu gewinnen, denn bei einem Schlaganfall entscheidet jede Minute. Laut Chefarzt Prof. Henning Stolze beginnt das neuronale Absterben nach acht Minuten. Pro Minute gehen rund zwei Millionen Nervenzellen verloren. „Die ersten viereinhalb Stunden sind entscheidend“, betont er.

Die neue Software analysiert CT-Bilder in 70 Sekunden, während menschliche Auswertungen bis zu 45 Minuten dauern können. Das System erkennt Gefäßverschlüsse, beurteilt irreversible Schäden und zeigt, wie viel Hirngewebe gerettet werden kann. Damit verkürzt sich der Weg zur Therapie erheblich. Die KI ergänzt die ärztliche Expertise, ersetzt sie jedoch nicht. Sie arbeitet unermüdlich und erhöht die diagnostische Sicherheit.

Die Investition von rund 119.000 Euro wurde durch den Förderverein „Flensburger Kliniken“ ermöglicht, die VR Bank Nord trug mit 52.500 Euro bei. Die Finanzierung ist für drei Jahre gesichert. Die Software ist an drei CT-Scanner der Flensburger Kliniken angebunden und überwacht alle Kopf-CTs auf Schlaganfallzeichen. Dank dieser Innovation kann die lebensrettende Behandlung nun bis zu 45 Minuten früher beginnen, ein entscheidender Fortschritt für Patient:innen und Versorgungssicherheit.

Quelle:

shz.de