Gassen fordert Reform der Krankschreibung: Mehr Eigenverantwortung für Beschäftigte
KBV-Chef Gassen schlägt vor, Krankmeldungen erst ab dem vierten oder fünften Tag vorzulegen, um Arztpraxen zu entlasten…
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Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat sich für eine Reform der Krankschreibung ausgesprochen. Angesichts wachsender Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung solle die Regelung überdacht werden, wonach Arbeitgeber bereits ab dem ersten Krankheitstag eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verlangen können. Diese Praxis führe laut Gassen zu zahlreichen Arztbesuchen, die medizinisch nicht immer notwendig seien.
Er schlägt vor, die Pflicht zur Vorlage einer Krankschreibung generell erst ab dem vierten Krankheitstag einzuführen. Dadurch erhielte das ärztliche Attest wieder den Charakter eines medizinischen Nachweises, nicht eines bloßen Verwaltungsdokuments.
Darüber hinaus brachte Gassen eine Ausweitung der Karenzzeit auf bis zu fünf Tage ins Gespräch. Beschäftigte sollten eigenverantwortlich entscheiden können, wann sie ärztliche Hilfe benötigen. Eine solche Regelung könne Bürokratie abbauen und Ressourcen im ambulanten Bereich schonen.

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