Gerlach: Deutschland muss Gesundheitssystem für Krieg rüsten

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach fordert eine stärkere Vorbereitung des deutschen Gesundheitssystems auf Krisen und Kriegsfälle. Ein „Ziviler Operationsplan“ soll klare Vorgaben für Notlagen schaffen. Auch die Arzneimittelversorgung und ein möglicher Zivildienst stehen zur Debatte.

18. März 2025
  • Medizin
  • Politik


Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) fordert eine bessere Vorbereitung des deutschen Gesundheitssystems auf mögliche Krisenszenarien, einschließlich kriegerischer Auseinandersetzungen. In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen warnt sie vor den sicherheitspolitischen Folgen einer veränderten Bedrohungslage in Europa, insbesondere durch Russland und einen möglichen Strategiewechsel der USA.

Gerlach schlägt einen „Zivilen Operationsplan Deutschland“ vor, der alle Ebenen – EU, Bund und Länder – einbezieht. Ziel sei es, das Gesundheitswesen widerstandsfähiger zu machen und auch unter extremen Bedingungen eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. Dazu gehöre die Sicherung der Arzneimittelversorgung sowie die Frage, welche Standards und Vorschriften in Mangellagen ausgesetzt werden könnten.

Zudem müsse nicht nur über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht, sondern auch über einen verpflichtenden Zivildienst diskutiert werden, um personelle Engpässe im Gesundheitswesen zu überbrücken. Gerlach betont, dass eine funktionierende Gesundheitsversorgung für die Verteidigungsfähigkeit eines Landes ebenso entscheidend sei wie das Militär…

Quelle:

sueddeutsche.de


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