Haftungsfalle Management: Warum Klinikleitungen selbst vorsorgen sollten
Steigende Haftungsrisiken in Klinikleitungen machen individuellen Versicherungsschutz für Geschäftsführer zunehmend relevant. Unternehmenspolicen bieten häufig keine verlässliche Absicherung, insbesondere bei strafrechtlichen Verfahren oder wirtschaftlichen Krisen. Persönlich abgeschlossene Strafrechtsschutz- und D&O-Versicherungen können hier die Lücke schließen.
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Die Anforderungen an Klinikleitungen wachsen, ebenso die persönlichen Haftungsrisiken. Wer ein Krankenhaus führt, trägt Verantwortung in einem Umfeld voller rechtlicher, wirtschaftlicher und ethischer Fallstricke. Ein funktionierendes Compliance-System ist wichtig, schützt aber nicht vor allen Konsequenzen.
Autor Volker Ettwig weist darauf hin, dass die Absicherung über unternehmenseigene Versicherungen oft nicht ausreicht. Im Fall von Streitigkeiten, Trennung im Unfrieden oder einer späteren strafrechtlichen Ermittlung kann der Zugriff auf diese Policen verwehrt bleiben. Das betrifft insbesondere die Strafrechtsschutzversicherung. Für Klinikmanager:innen empfiehlt sich daher ein eigener, individuell finanzierter Versicherungsschutz.
Spezialisierte Policen, etwa persönliche Strafrechtsschutzversicherungen, sichern die rechtliche Verteidigung unabhängig vom Arbeitgeberinteresse ab. Auch D&O-Versicherungen, die ursprünglich nur als Unternehmenslösungen verfügbar waren, sind mittlerweile für Einzelpersonen erhältlich. Diese können bei Vorwürfen wie Insolvenzverschleppung oder Pflichtverletzungen durch Aufsichtsgremien existenziell werden.
Neben dem Schutz im Ernstfall bieten solche Policen auch psychologische Entlastung. Wer individuell vorsorgt, kann der eigenen Verantwortung mit größerer Sicherheit begegnen. Der Autor verweist zudem auf steuerliche Absetzbarkeit und Sonderkonditionen über den VKD.
In einem zunehmend risikobehafteten Gesundheitswesen gewinnt der Eigenschutz auf Managementebene deutlich an Bedeutung.
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