Hartmannbund fordert integratives Konzept für Patientensteuerung

Der Hartmannbund warnt vor isolierten Maßnahmen wie Praxisgebühren oder Terminregelungen. Er fordert ein Gesamtkonzept, das Versorgungsqualität, Patientenzugang und Kosteneffizienz verbindet. Digitale Instrumente, finanzielle Steuerung und Ressourcennutzung sollen integriert werden, um Fehlanreize zu vermeiden und die Versorgung zukunftssicher auszurichten.

25. August 2025
  • Politik


Der Hartmannbund kritisiert aktuelle Diskussionen über Praxisöffnungszeiten, Facharzttermine und eine mögliche Wiedereinführung der Praxisgebühr als zu einseitig. Er betont, dass Einzelmaßnahmen ohne Gesamtsicht weder die Versorgungssicherheit noch die Belastbarkeit des Systems gewährleisten können. Gefordert wird ein Konzept, das die Realität der Versorgung abbildet, die Interessen von Patientinnen und Patienten ebenso berücksichtigt wie die Arbeitsbedingungen von Ärztinnen und Ärzten.
Das Konzept soll auf drei Ebenen greifen: Erstens müsse Ressourceneinsatz mit messbarer Versorgungsqualität verbunden werden. Zweitens sollen digitale Steuerungsinstrumente den Zugang zur Versorgung effizient organisieren. Drittens braucht es sozial verträgliche finanzielle Steuerungselemente, die Eigenverantwortung fördern und Fehlanreize vermeiden.

Der Verband warnt, dass die politische Debatte nicht in eine Vermengung oder Zersplitterung der Themen münden darf. Entscheidend sei ein integrativer Ansatz, der Versorgungsqualität, Patientenzugang und ökonomische Nachhaltigkeit in Einklang bringt, um das System langfristig tragfähig aufzustellen.

Quelle:

hartmannbund.de