Helios Spital Überlingen stellt Geburtshilfe ein
Das Helios Spital in Überlingen hat Anfang August seine Geburtsstation geschlossen. Grund sind unbesetzte Facharztstellen und ein deutlicher Rückgang der Geburten von rund 500 im Jahr 2022 auf knapp 300. Auch die Notfallversorgung und ambulante Angebote in Gynäkologie und Geburtshilfe sind eingestellt. Schwangere werden nun an sieben umliegende Kliniken verwiesen, die zwischen 30 bis zu 50 Minuten entfernt liegen. Über die Zukunft der betroffenen Beschäftigten äußerte sich das Spital nicht.
- Ökonomie
Das Helios Spital in Überlingen im Bodenseekreis hat seine Geburtsstation zum Monatsanfang August geschlossen. Nach Angaben der Klinik sind alle Leistungen der Geburtshilfe betroffen, darunter Notfallversorgung, ambulante Sprechstunden und geplante Behandlungen. Als Gründe nennt das Haus unbesetzte Facharztstellen und den Rückgang der Geburtenzahlen. Diese sind seit 2022 von rund 500 auf knapp 300 pro Jahr gesunken. Damit gilt das Angebot nach Einschätzung des Hauses als nicht mehr tragfähig.
Die Schließung hat direkte Folgen für Schwangere in der Region. Rettungsdienste fahren die Einrichtung nicht mehr an. Helios verweist darauf, dass die stationäre Versorgung durch sieben andere Kliniken in der Umgebung abgesichert sei. Dazu gehören das Hegau-Bodensee-Klinikum in Singen, der Medizin Campus Bodensee in Friedrichshafen sowie das Klinikum Konstanz. Für Betroffene entstehen jedoch zusätzliche Fahrtzeiten von bis zu 50 Minuten. Auch die Oberschwabenklinik in Ravensburg erwartet mehr Patientinnen. Zur weiteren Beschäftigung der Fachkräfte der geschlossenen Station machte Helios bislang keine Angaben.
tagesschau.de