HNO-OPs für Kinder: Vergütung zu niedrig, Wartezeiten zu hoch
Ambulante HNO-Operationen für Kinder sind in NRW schwer zu bekommen. Die Ursache: unzureichende Vergütung. Trotz steigender Eingriffszahlen und formaler Bedarfsdeckung zeigen sich massive Versorgungsengpässe. Minister Laumann fordert bessere Rahmenbedingungen auf Bundesebene.
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In Nordrhein-Westfalen sorgt eine Unterversorgung bei kinderchirurgischen HNO-Eingriffen für wachsende Wartezeiten. Der Grund: Viele Fachärzte sehen sich aufgrund der aus ihrer Sicht mangelhaften Vergütung nicht in der Lage, ambulante oder belegärztliche Operationen kostendeckend anzubieten. Die Zahl der HNO-Belegärzte ist bundesweit um 34 Prozent gesunken. Gleichzeitig stiegen die OP-Zahlen in NRW-Praxen seit 2020 um fast 100 Prozent, in Kliniken um knapp neun Prozent. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sieht die Ursache nicht in der neuen Krankenhausplanung, sondern im fehlenden finanziellen Anreiz für niedergelassene Operateure. Sein Ministerium setzt sich auf Bundesebene für eine bessere Vergütungsregelung ein. Laut Krankenhausplan sei der Bedarf rechnerisch gedeckt. Dennoch beklagen Fachverbände, dass nicht genehmigte Belegabteilungen rund 4.000 OPs jährlich entfallen lassen. Laumann hält dies für kompensierbar. Die betroffenen Einrichtungen erleben das anders – der Versorgungsdruck bleibt hoch…
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