Hybrid-DRG: Holpriger Start und strukturelle Fehlanreize

Die Ambulantisierung im Rahmen der Krankenhausreform kommt trotz der Einführung der Hybrid-DRG langsamer voran als erhofft. SpiFa-Vize Helmut Weinhart beklagt im „ÄrzteTag“-Podcast strukturelle Hindernisse wie unzureichende Vergütung, komplizierte Abrechnungswege und Fehlanreize durch inkludierte Sachkosten.

31. Januar 2025
  • Medizin
  • Ökonomie


Ein Jahr nach der Einführung der Hybrid-DRG zieht Helmut Weinhart, zweiter Vorstandsvorsitzender des Spitzenverbands Fachärzte Deutschlands (SpiFa), eine ernüchternde Bilanz. Die Ambulantisierung von Operationen kommt trotz erweiterter Abrechnungsmöglichkeiten nur schleppend voran. Zwar können inzwischen 22 Hybrid-DRG mit 575 OPS-Kodes genutzt werden, doch bleiben zahlreiche strukturelle Probleme bestehen. Weinhart kritisiert, dass Sachkosten weiterhin in die Hybrid-DRG inkludiert sind und nicht separat abgerechnet werden können. Auch das geplante Absenken der Vergütung auf EBM-Niveau wird skeptisch gesehen. Für eine effektive Umsetzung der Reform fordert er, dass Fehlanreize beseitigt und klare Kalkulationsgrundlagen geschaffen werden. Die aktuellen Mengenvorgaben der Krankenhausreform – zwei Millionen abgerechnete Hybrid-DRG bis 2030 – hält Weinhart unter den bestehenden Rahmenbedingungen für unrealistisch…

Quelle:

aerztezeitung.de


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