Hybrid-DRGs bleiben hinter Erwartungen: Unterfinanzierung hemmt ambulante Leistungserbringung

Die Einführung der Hybrid-DRGs zur Förderung der Ambulantisierung von Krankenhausleistungen steht vor erheblichen finanziellen und strukturellen Hürden, da Erlöse oft nicht die tatsächlichen Kosten decken und dringend Anlaufinvestitionen nötig sind.

9. Oktober 2024
  • Ökonomie


Hybrid-DRGs, die als Hoffnungsträger zur Förderung der ambulanten Leistungserbringung in Krankenhäusern gelten, zeigen sich bislang als ineffizient und unterfinanziert. Trotz politischer Bestrebungen, ambulante Eingriffe wie Koloskopien und sonographisch gesteuerte Interventionen verstärkt zu fördern, decken die Erlöse oft nur etwa zwei Drittel der tatsächlichen Kosten. Besonders betroffen sind größere Krankenhäuser mit mehr als 600 Betten. Die Einführung zusätzlicher ambulanter Operationen und Prozeduren (AOP) wie etwa Endosonographien und Organpunktionen lässt weitere Herausforderungen erwarten, da die Vergütung dieser Leistungen erst Ende 2024 festgelegt werden soll. Darüber hinaus erschweren unklare Abgrenzungen zwischen stationären und ambulanten Leistungen sowie fehlende Anlaufinvestitionen in Personal und Technik die Entwicklung dieses Geschäftsmodells. Zukünftige Entwicklungen werden stark von der Bereitschaft zur Finanzierung und der Kooperation mit niedergelassenen Ärzten abhängen…

Quelle:

esanum.de


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