Hybrid-DRGs verändern Klinik- und Praxislandschaft

Ambulante Behandlungen sollen künftig häufiger stationäre Aufenthalte ersetzen. Hybrid-DRGs gleichen Vergütungen zwischen Kliniken und Praxen an. Befürworter sehen Effizienz und Kostenvorteile, Kritiker warnen vor Risiken für Qualität und Patientensicherheit. 

19. August 2025
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Die Krankenhausversorgung in Deutschland und Rheinland-Pfalz steht vor einem grundlegenden Wandel. Komplexe Operationen sollen künftig stärker in spezialisierten Kliniken konzentriert werden, einfache Eingriffe häufiger ambulant erfolgen. Grundlage dafür sind Hybrid-DRGs, die gleiche Vergütungen für Leistungen in Krankenhaus oder Praxis vorsehen. Befürworter wie die Universitätsmedizin Mainz und die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz verweisen auf kürzere Aufenthalte, bessere Ergebnisse und geringere Kosten. Kritiker, darunter die Deutsche Krankenhausgesellschaft, warnen vor Gefahren für Patientensicherheit und vor Fehlanreizen. Sie betonen, viele ambulant eingestufte Leistungen seien nur mit Krankenhausinfrastruktur möglich. Intern beraten Einrichtungen wie die Unimedizin Mainz, welche Leistungen künftig ambulant angeboten werden. Der Reformprozess verläuft schleppend, da ambulante und stationäre Versorgung in Deutschland stark getrennt sind. Der Umbau erfordert neue Kooperationsmodelle und eine bessere Verzahnung beider Sektoren.

Quelle:

sueddeutsche.de