Initiative wirft Kreistag Kelheim grobe Fahrlässigkeit bei Klinik-Entscheidung vor

Die Initiative „Rettet das Krankenhaus Mainburg“ kritisiert die Entscheidung des Kreistags Kelheim, keine Leistungsgruppen für den Standort Mainburg zu beantragen. Sie wirft CSU und Partnern vor, die Grund- und Notfallversorgung zu schwächen und Zusagen nicht einzuhalten. Die Initiative fordert erneut chirurgische Kapazitäten und verweist auf die laufende Landtagspetition.

22. August 2025
  • Ökonomie
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Die Initiative „Rettet das Krankenhaus Mainburg“ bezeichnet die Entscheidung des Kreistags Kelheim, keine Leistungsgruppen für Mainburg zu beantragen, als grob fahrlässig. Vor dem Hintergrund geplanter Ausnahmeregelungen in der Krankenhausreform sieht die Initiative eine verpasste Chance, politischen Druck auf die Landesregierung auszuüben. Drei Anträge von FDP, FW und ÖDP wurden abgelehnt. Nach Ansicht der Initiative wäre damit ein klares Signal für die Sicherung der stationären Grund- und Notfallversorgung gesetzt worden.

Besonders kritisch wird das Verhalten der CSU gewertet, die in der Sitzung gegen eigene frühere Forderungen votierte. Vertreterinnen und Vertreter der Initiative verweisen zudem auf fehlende Verlässlichkeit. Zusagen zur Verlagerung ambulanter Operationen wurden kaum umgesetzt, Arbeits- und Schulunfälle können seit Mai nicht mehr behandelt werden, leichte chirurgische Notfälle wurden bereits gestrichen. Fachvorträge auf der Sitzung hätten die Bedarfe von Mainburg unzureichend berücksichtigt.

Die Initiative fordert erneut die Wiedereinführung chirurgischer Kapazitäten, um lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herzinfarkte oder akute Blutungen behandeln zu können. Auch die Landtagspetition bleibt ein zentrales Instrument, um den Standort politisch zu stärken. Insgesamt sehen die Aktiven den fehlenden politischen Willen als Hauptursache für den drohenden Abbau der Versorgung im südlichen Landkreis.

Quelle:

merkur.de