Instagram statt Fachgremium: Wie Social Media zur Bühne ärztlicher Kritik wird

Laura Dalhaus spricht auf dem Ärztetag offen über Missstände im Gesundheitswesen. Sie kritisiert Bürokratie, Kostenlogik und digitale Lücken – und trifft damit den Nerv vieler Kolleg:innen. 

3. Juni 2025
  • Ökonomie
  • Politik


Laura Dalhaus, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Chirurgie, nutzt soziale Medien als Sprachrohr für strukturelle Probleme im Gesundheitswesen. Über 58.000 Menschen folgen ihr auf Instagram – auch, weil sie ausspricht, was viele denken, aber kaum jemand öffentlich sagt. Auf dem 129. Deutschen Ärztetag in Leipzig spricht sie als Delegierte für Westfalen-Lippe. Ihre Themen: Bürokratischer Mehraufwand, wirtschaftlicher Druck und ungleiche Honorierung medizinischer Leistungen. Besonders kritisiert sie das neue Leistungsgruppensystem, das aus ihrer Sicht Patient:innen aus dem Fokus rückt. Digitalisierung sieht sie als Fortschritt – wenn die Technik stimmt. Die ePA funktioniere punktuell, KI sei vielversprechend, aber in der Praxis noch kaum angekommen. Als zentrales Anliegen nennt sie die Debatte um den §218 – sie fordert offene Diskussionen ohne Tabus. Ihre Botschaft bleibt eindeutig: Medizin braucht Haltung, Menschlichkeit und weniger Marktlogik.

Quelle:

aerzteblatt.de


Medinfoweb
Die etablierte Informationsplattform für Informatik, Ökonomie, Marketing und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen.

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.