Johannes Rasche verlässt Helios aus familiären Gründen

18. August 2020
  • Personal

„Ich hab mir die Entscheidung nicht leicht gemacht“

Einen schöneren Grund für einen Abschied kann es wohl kaum geben. Der Geschäftsführer des Helios Hanseklinikum Stralsund, Johannes Rasche, hat sich schweren Herzens dazu entschlossen, Helios zum 31. Oktober 2020 zu verlassen. Der Grund ist rein familiär. Er und seine Frau erwarten ihr erstes Kind.

„Das war meine bislang schwerste berufliche, aber auch private Entscheidung. Ich habe das Hanseklinikum, die Mitarbeiter und Stralsund ins Herz geschlossen. Und das ist nicht nur eine Floskel. Für die Mitarbeiter tut es mir wirklich leid. Wir haben viel erreicht und noch viel mehr vorgehabt. Doch jetzt lege ich den Fokus stärker auf meine familiäre Situation“, sagt Klinikgeschäftsführer Johannes Rasche. Der 37-Jährige wird nicht nur das Hanseklinikum, sondern auch das Unternehmen Helios verlassen.

Der Regionalgeschäftsführer der Helios Region Nord, Dr. Marc Baenkler, bedauert den Entschluss außerordentlich. „Mit Johannes Rasche verlieren wir einen äußerst kompetenten und engagierten Klinikgeschäftsführer, der das Hanseklinikum maßgeblich geprägt hat. Gleichwohl habe ich volles Verständnis für seine Entscheidung und kann sie sehr gut nachvollziehen. Für seinen weiteren beruflichen wie privaten Weg wünsche ich Johannes Rasche alles Gute“, sagt Dr. Baenkler.

Rasche hat das Hanseklinikum am 1. April 2019 übernommen und auf sehr stabile Beine gestellt. Sein größter Verdienst für das Klinikum und die Region ist der Zugewinn an Mitarbeitern und die Weiterentwicklung des Behandlungsangebotes. In nicht einmal anderthalb Jahren ist es ihm gelungen, 200 zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, die zum größten Teil in der Pflege tätig sind. Ein Spitzenwert in der Region. Er hat 21 Mitarbeitern aus dem Service und Patientenbegleitdienst eine bezahlte Weiterbildung bei vollen Bezügen zum Alten- und Krankenpflegehelfer ermöglicht. Gleichzeitig bereichern ab Ende August 20 brasilianische Pflegekräfte das Klinikum. Auch für das Personal selbst hat Rasche viele Aktionen ins Leben gerufen. Zuletzt gab es für alle Mitarbeiter Gutscheine von Stralsunder Einzelhändlern im Gesamtwert von 50.000 Euro. Daneben trieb er die Weiterentwicklung des medizinischen Angebots deutlich voran. Mit Dr. Kai Herenz (Wirbelsäulenchirurg), Priv.-Doz. Dr. Christoph Busemann (Onkologe) und Dr. Josef Friedenberger (Kardiologe) sind drei sehr erfahrene Mediziner nach Stralsund gekommen. Zudem baute Rasche das Angebot der Adipositaschirurgie von Dr. Christian Lau aus. Auch durch die Coronakrise führt der Klinik-Chef sein Haus solide und baute kurzerhand eine neue Corona-Station mit zehn Betten am Krankenhaus West auf. Gleichzeitig entstand eine neue Überwachungsstation mit zwölf Betten im Krankenhaus am Sund, die den Weg für den Ausbau der Weaning-Station ebnet.

Umso schwerer fällt dem Klinik-Chef sein bevorstehender Weggang. „Was wir hier gemeinsam mit den Mitarbeitern erreicht haben, ist wirklich unglaublich. Leistung und Spaß sind hier keine Gegensätze. Ohne die Mitarbeiter wäre all das nicht möglich gewesen. Darauf bin ich stolz und dafür möchte ich mich bedanken“, macht Rasche deutlich und fügt an: „Daher ist es mir umso wichtiger zu betonen, dass es sich ausschließlich um eine private Entscheidung handelt.“

Seit sechs Jahren arbeitet Johannes Rasche für Helios. Nach Stationen als Assistent in Cuxhaven und in der ENDO-Klinik Hamburg und als Klinikgeschäftsführer in Wipperfürth und zuletzt in Kiel und Bad Schwartau verantwortet der Diplomkaufmann seit dem 1. April 2019 die Geschicke des Helios Hanseklinikum Stralsund. Noch ist seine Nachfolge offen. „Doch ich bin zuversichtlich, die Position kurzfristig neu besetzen zu können“, sagt Dr. Baenkler.

Quelle:

helios-gesundheit.de


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