KHVVG greift zu kurz – katholische Träger mahnen tragfähige Strukturreform an

Freigemeinnützige Kliniken geraten trotz effizienter Strukturen unter Druck: Inflation, Unterfinanzierung und Personalmangel treiben viele in die Insolvenz. Der Katholische Krankenhausverband fordert echte Vorhaltekostenfinanzierung und ein eigenes Förderprogramm – bevor Versorgungslücken entstehen.

9. April 2025
  • Ökonomie
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Freigemeinnützige Krankenhäuser sind besonders stark von der wirtschaftlichen Schieflage im Gesundheitswesen betroffen. Obwohl sie nur 30 Prozent der Versorgung abdecken, entfielen zuletzt 80 Prozent der Klinikinsolvenzen auf sie. Die Träger, vielfach katholisch organisiert, stehen für integrierte Versorgung über Akut, Reha, Pflege und Ambulanz hinweg – und bleiben bei Finanzhilfen außen vor. Rücklagenbildung ist durch Gemeinnützigkeitsrecht begrenzt, staatliche Kompensationen wie bei kommunalen Häusern fehlen. Das geplante Inflationsausgleichspaket von 4 Milliarden Euro ist ein Anfang, doch strukturelle Lösungen fehlen. Der Katholische Krankenhausverband fordert eine faire Vorhaltekostenfinanzierung, die sich an realen Betriebskosten orientiert und unabhängig von Fallzahlen ist. Zusätzlich braucht es gezielte Förderinstrumente für freigemeinnützige Träger. Andernfalls droht dem Gemeinwohl-orientierten Klinikmodell das Aus – mit direkten Folgen für Patientenversorgung und Systemstabilität…

Quelle:

die-katholischen-krankenhaeuser.de