KHVVG unter der Lupe: Chancen und Herausforderungen für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung
Das Krankenhausversorgungs-Verbesserungsgesetz (KHVVG) strebt die Schließung von Versorgungslücken an, stößt jedoch auf Kritik wegen bürokratischer Hürden, Fehlsteuerungen durch das DRG-System und unzureichender Digitalisierungsstrategien.
- Politik
Das Krankenhausversorgungs-Verbesserungsgesetz (KHVVG) soll durch ein umfassendes Reformpaket bestehende Versorgungslücken schließen und die Effizienz im deutschen Gesundheitswesen steigern. Kritisch hinterfragt wird jedoch, ob die Maßnahmen tatsächlich den gewünschten Effekt erzielen können. Die Autoren Prof. Dr. Erika Raab und Prof. Dr. Christoph Rasche bemängeln vor allem den ineffizienten Mitteleinsatz, der durch Bürokratie, nicht patientenorientierte Verwaltungsstrukturen und pathologische Fehlanreize im DRG-System entsteht. Statt notwendige Präventions- und konservative Leistungen zu fördern, priorisiert das System lukrative Behandlungen. Zudem besteht eine gravierende Digitalisierungs- und Servicelücke, die die Transaktionskosten erhöht und Innovation hemmt. Das Gesetz versucht, durch Vorhaltevergütungen, sektorenübergreifende Modelle und eine stärkere Fokussierung auf Qualität Verbesserungen zu erreichen. Ob jedoch ein echter Paradigmenwechsel gelingt oder das Gesetz letztlich zu einem weiteren Bürokratieaufbau führt, bleibt fraglich…
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