KI in der Medizin: Ärzte müssen Transformation aktiv mitgestalten

Künstliche Intelligenz verändert den ärztlichen Berufsalltag grundlegend. Die Bundesärztekammer fordert aktive Mitgestaltung der Ärzteschaft – und sieht KI als Werkzeug, nicht als Ersatz. Medizinische Ausbildung, Leitlinien und Versorgungsziele sollen künftig stärker auf KI abgestimmt werden.

27. März 2025
  • IT


Die Bundesärztekammer hat in einem aktuellen Thesenpapier klare Leitplanken für den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin formuliert. Der ärztliche Beruf, so die zentrale Botschaft, steht vor einem tiefgreifenden Wandel. KI wird künftig entlang des gesamten Behandlungspfads präsent sein – von der Anamnese bis zur Nachsorge.

Doch KI ersetzt nicht den Arzt, sie ergänzt ihn. Als Werkzeug kann sie Routinen abnehmen, Diagnosen unterstützen und administrative Lasten mindern. Die Letztverantwortung bleibt bei der ärztlichen Entscheidung. „Mit gut eingebundener KI schaffen wir mehr Zeit für das Wesentliche: unsere Patienten“, betont BÄK-Vorstandsmitglied Erik Bodendieck.

Das Papier betont die Notwendigkeit, die medizinische Ausbildung grundlegend anzupassen: Digitale Kompetenzen, ethisch-rechtliches Wissen und die Fähigkeit zur kritischen Bewertung von KI-Tools müssen Teil der ärztlichen Qualifikation werden. Auch die psychosoziale Kompetenz soll gestärkt werden – als Gegengewicht zur Technologisierung der Medizin.

KI kann helfen, reale Versorgungsdefizite zu beheben. Dafür braucht es klare Zielbilder und eine aktive Rolle der Ärzteschaft bei Entwicklung und Bewertung neuer Systeme. Die Bundesärztekammer ruft zur Mitgestaltung auf – denn nur so wird aus technologischem Fortschritt auch medizinischer Fortschritt. Am Ende soll stehen, was nicht digitalisierbar ist: die ärztliche Verantwortung…

Quelle:

aerzteblatt.de


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