Pressemeldung

Kinderklinik Passau: Gesundheitsministerin Gerlach gibt Startschuss für Tele-Neugeborenen-Notarzt in Bayern

Ausweitung der Telemedizin – Kinderklinik Passau als Koordination der telemedizinischen Versorgung…

12. November 2025
  • Digitale Klinik

„Wir starten ein Projekt, das einen unmittelbaren und spürbaren Effekt auf die Patientenversorgung haben wird“, macht es Prof. Dr. Matthias Keller, Ärztlicher Direktor der Kinderklinik in Passau, bei der Vorstellung des Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienstes in Bayern spannend.

Im Oktober hat an der Kinderklinik die Auftaktveranstaltung zur Einführung des neuen bayernweiten Projekts im Rahmen der „virtuellen Kinderklinik Bayern“ stattgefunden – vom Bayerischen Gesundheitsministerium maßgeblich gefördert – ebenso beteiligt sich die Benefizaktion Sternstunden e.V. an der Projektförderung. Immerhin geht es um eine weitere Verbesserung der medizinischen Versorgung von Neugeborenen in Notfällen. Gesundheitsministerin Judith Gerlach war zu diesem Anlass persönlich vor Ort und hat im Rahmen der Feierlichkeit nochmals betont: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie brauchen eine umfassende medizinische Betreuung auf hohem Niveau, die viel Zeit und kompetentes Personal beansprucht. Ich begrüße daher, dass die ‚virtuelle Kinderklinik Bayern‘ nun um den Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienst erweitert wird. Der Freistaat fördert dieses wichtige Vorhaben mit rund 658.000 Euro, um die medizinische Versorgung von Neugeborenen in Notfällen weiter zu verbessern.“

Die „virtuelle Kinderklinik“ wurde bereits im Jahr 2024 eingerichtet, um mit Hilfe eines Belegungsmanagements freie Kapazitäten in der Pädiatrie besser zu erfassen. Mit Start am 1. Oktober 2025 erfolgte nun die Erweiterung der „virtuellen Kinderklinik“ um den Fachbereich der Neonatologie – ein Bereich, der sich mit der Neugeborenenmedizin und Neugeborenenvorsorge befasst. Der Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienst ist ein telemedizinisches Netzwerk in Bayern, das rund um die Uhr Unterstützung bietet, und dafür sorgt, dass in Notfällen schnell und fachkundig medizinische Hilfe für Neugeborene bereitgestellt wird – ein zentrales Koordinierungszentrum für telemedizinische Angebote. „Wenn Kinder während oder nach der Geburt unter Sauerstoffmangel leiden, müssen sie oft lebenslange Folgen tragen. Diese Kinder sind oftmals von schweren körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen betroffen. Gleichzeitig erleben die Eltern eine traumatische Geburtssituation und häufig auch die schmerzliche Trennung von Mutter und Kind. Aber auch für die geburtshilflichen und neonatologischen Teams sind solche Notfälle eine enorme Belastung. Genau hier setzt das neue telemedizinische Projekt an“, erklärt Keller bei der Auftaktveranstaltung, zu der Mediziner aus dem gesamten Freistaat geladen waren. Das Projekt sein ein Meilenstein in der Versorgung von Neugeborenen. „Wir alle wissen, entscheidend sind die ersten zehn Minuten nach der Geburt – hier ist die richtige medizinische Versorgung überlebenswichtig. Mit Hilfe moderner Telemedizin schaffen wir die Möglichkeit, die Teams vor Ort in diesen entscheidenden Momenten zu unterstützen – fachlich, technisch und menschlich. Wir verbinden neueste Technologie mit dem Ziel, Leben zu retten, bleibende Schäden zu vermeiden und die Teams in ihrer Arbeit zu stärken“, ist der Ärztliche Direktor der Kinderklinik überzeugt. Die Ministerin erläutert weiter: „Durch den Aufbau dieses umfassenden Netzwerks wird gewährleistet, dass rund um die Uhr Unterstützungverfügbar ist. Denn spezialisierte Intensivmediziner können so Geburtskliniken unterstützen, die keine eigenen Kinderärzte vor Ort haben. Das Projekt kann damit insbesondere in ländlichen Regionen die geburtshilfliche Versorgung qualitativ verbessern und leistet einen zukunftsweisenden Beitrag in der digitalen Gesundheitsversorgung.“

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung hat die Bayerische Gesundheitsministerin den Förderbescheid über rund 658.000 Euro übergeben. Keller verwies dahingehend einmal mehr auf die bedeutsame Vorreiterrolle Bayerns bei der Einführung moderner Telemedizin. Weiter wird das Projekt von der Benefizaktion Sternstunden e.V. des Bayerischen Rundfunks mit knapp 478.000 Euro unterstützt.

Quelle:
kinderklinik-passau.de

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