Klinikatlas kann weg – CDU und Klinikverbände fordert radikalen Kurswechsel bei Qualitätsbewertung
CDU, Klinikverbände und Krankenhausärzt:innen stellen Lauterbachs Klinikatlas infrage. Sie fordern weniger Bürokratie, mehr Ergebnisqualität und mehr Mitsprache der Länder. Die geplante Reform sei ein blindes Steuerinstrument und bringe viele Kliniken ans Limit.
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Auf der VKD-Jahrestagung in Berlin kritisierten Vertreter:innen aus Politik und Klinikführung zentrale Elemente der Krankenhausreform. CDU-Gesundheitspolitikerin Simone Borchardt sprach sich deutlich gegen Lauterbachs Klinikatlas aus. Die reine Strukturqualität sei kein Maßstab für medizinische Exzellenz. Stattdessen müsse die Ergebnisqualität stärker berücksichtigt werden. VKD-Präsident Dirk Köcher warnte, dass die aktuelle Datenlage und die hohe Bürokratie Kliniken überforderten. Auch die unklaren Rahmenbedingungen zu Mindestmengen, Leistungsgruppen und Vorhaltefinanzierung erschwerten verlässliche Planung.
Die CDU fordert mehr Entscheidungsfreiheit für die Länder. In ländlichen Regionen sei der Versorgungsbedarf nicht mit dem urbaner Zentren vergleichbar. Gleichzeitig mahnt Borchardt Reformbereitschaft auf Landesebene an. VLK-Präsident Weber und DKG-Vize Neumeyer drängen auf konkrete Maßnahmen zur Entbürokratisierung und fordern ein größeres Gewicht der Krankenhausperspektive im Reformprozess. Die Kopplung von Leistungsplanung und Finanzierung bleibe ein strittiger Punkt.
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