Klinikausgaben steigen trotz Sparpaket des Bundes weiter
Trotz Sparplänen erwartet das Gesundheitsministerium steigende Klinikausgaben. Kommunen und Verbände warnen vor finanzieller Schieflage…
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Nach Berechnungen des Bundesministeriums für Gesundheit steigen die Vergütungen der Krankenhäuser auch 2026 deutlich an. Ohne Eingriffe würde der Aufwand der gesetzlichen Krankenversicherung auf über 122 Milliarden Euro anwachsen. Mit der von der Koalition beschlossenen Ausgabenbremse bleiben die Kosten mit 120 Milliarden Euro zwar leicht darunter, liegen aber immer noch rund acht Milliarden Euro über dem Vorjahr.
Das Kabinett hatte ein Sparpaket über zwei Milliarden Euro verabschiedet, davon sollen 1,8 Milliarden durch begrenzte Vergütungsanstiege in den Kliniken eingespart werden. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert das Vorhaben scharf und verweist auf weiter steigende Kosten. Laut BMG-Berechnung erhöhen sich die GKV-Ausgaben 2025 um 9,6 Prozent und 2026 trotz Sparpaket um weitere 7,1 Prozent.
Der Bayerische Landkreistag sieht die Existenz vieler kommunaler Krankenhäuser gefährdet und fordert ein parlamentarisches Stopp des Vorhabens. Er verweist auf gebrochene Zusagen für einen vollen Inflationsausgleich der Jahre 2022 und 2023 und plant juristische Schritte gegen das Sparpaket der Bundesregierung.
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