Klinikdirektor mahnt: Strukturreform darf nicht entgleisen
„Ohne Reform bricht das System“ – Jürgen Graf, Direktor der Frankfurter Universitätsklinik, fordert die neue Gesundheitsministerin zur Fortsetzung der Krankenhausreform auf. Verzögerung gefährde die Versorgung ab 2030.
- Politik
Jürgen Graf, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Frankfurt am Main, ruft zur Fortsetzung der Krankenhausstrukturreform auf. Angesichts des demografischen Wandels warnt er eindringlich: Ohne Reformen sei die medizinische Versorgung schon ab 2030 nicht mehr im gewohnten Umfang zu leisten. Die alternde Bevölkerung, steigender Behandlungsbedarf und ein sich zuspitzender Fachkräftemangel erforderten dringend Effizienzsteigerungen im System.
Nach dem Wechsel an der Spitze des Bundesgesundheitsministeriums von Karl Lauterbach (SPD) zu Nina Warken (CDU) äußerte Graf Zweifel, ob die neue Amtsinhaberin den eingeschlagenen Kurs weiterverfolgt. Die Juristin sei gesundheitspolitisch unerfahren – doch allein Fachlichkeit genüge nicht. Entscheidend sei der politische Wille, die begonnene Reform zu vollenden.
Graf unterstreicht die erzielten Fortschritte der letzten Jahre. Noch nie sei in so kurzer Zeit so viel erreicht worden. Ein Abbruch des Reformprozesses wäre aus seiner Sicht ein schwerer Rückschritt…
aerzteblatt.de

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