Klinikdiskussion in Penzberg: Stadt will Ängsten mit Fakten begegnen

Die Zukunft des Krankenhauses in Penzberg sorgt für Unruhe. Stadtrat und Bevölkerung fordern Klarheit. Bürgermeister Korpan plant deshalb eine Infoveranstaltung mit dem Landrat. Lokalpolitiker:innen beklagen mangelnde Transparenz aus Starnberg und fordern, die Bedeutung des Standorts gegenüber der Staatsregierung deutlich zu machen. Ein Signal für mehr Offenheit in der Klinikpolitik.

30. Juni 2025
  • Ökonomie
  • Politik


In Penzberg schlägt die Unsicherheit über die Perspektiven des örtlichen Krankenhauses hohe Wellen. Die Einrichtung mit rund 100 Betten und jährlich über 4.000 stationären Behandlungen steht im Fokus der Kommunalpolitik. Im Stadtrat herrscht spürbare Anspannung. Die Fraktionen kritisieren Informationsdefizite und eine zunehmend spekulative Stimmung in der Bevölkerung.

Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) kündigte im Stadtrat an, eine öffentliche Informationsveranstaltung anzustreben. Ziel ist es, Landrat Stefan Frey aus Starnberg für eine transparente Darstellung der Sachlage zu gewinnen. Die Stadt selbst könne zwar kaum Einfluss auf Entscheidungen nehmen, sehe sich jedoch in der Verantwortung, Sorgen ernst zu nehmen und für Aufklärung zu sorgen.

Der parteilose Stadtrat Jack Eberl hatte zuvor auf zahlreiche Leserbriefe und die jüngste Umfrage einer Lokalzeitung verwiesen. Die Stadtratsfraktionen äußerten darin selbst Zweifel und betonten, sie fühlten sich im Unklaren über die Pläne des Trägers.

Armin Jabs (Bürger für Penzberg) betonte, dass nicht nur Starnberg, sondern auch die bayerische Staatsregierung maßgeblich über die Zukunft entscheide. Argumente wie die zentrale Lage, die Zahl der Arbeitsplätze und die Bedeutung für die Region müssten gezielt vorgebracht werden. Nur so lasse sich der Standort langfristig politisch absichern.

Für alle Stadtratsmitglieder sei die Sicherung einer hochwertigen medizinischen Versorgung das oberste Ziel, so Korpan. Der Ruf nach mehr Transparenz wird damit zum strategischen Appell, auch als Signal an übergeordnete Ebenen. Die Bevölkerung verlangt Klarheit. Die Politik muss nun liefern.

Quelle:

merkur.de


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