Kliniken bremsen bei ePA: Pflichtstart 2025 nicht zu halten

Nur wenige Krankenhäuser schaffen es, die elektronische Patientenakte bis 2025 einzuführen. Eine Umfrage zeigt: Viele Häuser rechnen erst 2026 mit einem stabilen Einsatz…

5. September 2025
  • Digitale Klinik
  • Ökonomie

Eine aktuelle Blitzumfrage unter 382 Krankenhäusern zeigt deutliche Verzögerungen bei der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA). Nur 56 Prozent haben die erforderlichen Updates ihres Krankenhausinformationssystems abgeschlossen. Fast alle Kliniken haben organisatorische Vorbereitungen getroffen, doch lediglich 62 Prozent können technisch auf die ePA zugreifen, häufig nur testweise. Ab Oktober 2025 sollen Ärztinnen und Ärzte verpflichtet sein, Daten in die ePA einzutragen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnt jedoch, dass die Systeme bis dahin in den meisten Häusern nicht einsatzbereit sein werden. Gründe sind fehlende Testmöglichkeiten, verspätete Software-Updates sowie die komplexe Anpassung an die bestehende IT-Landschaft. Nach Einschätzung der Befragten wird die ePA in der Breite erst 2026 flächendeckend eingeführt. Nur sieben Prozent der Kliniken haben Pilotprojekte gestartet. DKG-Vorstand Gerald Gaß betont, dass die Einführung mehr Zeit und Geduld erfordere. Entscheidend sei, das Vertrauen der Patientinnen und Patienten durch eine störungsfreie Einführungsphase zu sichern.

Quelle:
heise.de