Kliniken dominieren zunehmend die ambulante Versorgung in Thüringen

In Thüringen wächst die Zahl der medizinischen Versorgungszentren stark, vor allem unter Trägerschaft von Kliniken. Während Krankenhäuser von einem Gewinn für Patienten sprechen, warnt die Kassenärztliche Vereinigung vor wirtschaftlichen Interessen…

24. Oktober 2025
  • Ökonomie

Die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Thüringen hat sich seit 2008 vervierfacht. Von insgesamt rund 150 Einrichtungen werden inzwischen mehr als zwei Drittel von Krankenhäusern betrieben. Nach Ansicht der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen nutzen viele Kliniken MVZ, um Patienten aus dem ambulanten Bereich in die stationäre Versorgung zu überführen.

Die Landeskrankenhausgesellschaft weist diesen Vorwurf zurück. Relevant sei die bessere Erreichbarkeit und fachübergreifende Versorgung, gerade im ländlichen Raum. Viele junge Ärztinnen und Ärzte bevorzugen zudem ein Angestelltenverhältnis in MVZ statt einer eigenen Praxis. Laut Thüringen-Monitor wünschen sich fast alle Befragten eine Rückkehr zu einer Art moderner Poliklinik. Die neue Landesregierung aus CDU, SPD und BSW hat das Konzept „Poliklinik 2.0“ in ihren Koalitionsvertrag aufgenommen, um die ambulante Versorgung langfristig zu sichern.

Quelle:
aerzteblatt.de

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